- Kreis Hofgeismar
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Der ehemalige Landkreis Hofgeismar wurde am 21. August 1821 als Kreis Hofgeismar in Kurhessen gebildet. Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen im Jahr 1866 wurde auch der Kreis Hofgeismar preußisch und 1867 Teil des neuen Regierungsbezirks Kassel der preußischen Provinz Hessen-Nassau.
Kreisstadt war die Stadt Hofgeismar.
Im Rahmen der hessischen Gebietsreform entstand am 1. August 1972 aus den ehemaligen Kreisen Hofgeismar, Wolfhagen und Kassel der Landkreis Kassel. Bis dahin führte der Kreis Hofgeismar das KFZ-Kennzeichen HOG.
Inhaltsverzeichnis
Bevölkerungsentwicklung
Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Bevölkerungszahl durch den Zuzug vieler Heimatvertriebener stark zu. Bestand die Einwohnerzahl im Jahr 1939 noch aus 41.620 Einwohnern, belief sie sich im Jahr 1950 auf 66.128 Personen. Seit den 1960er-Jahren wohnten etwa konstant 58.000 Einwohner im ehemaligen Kreisgebiet.
Reinhardswald
Über 40 % des ehemaligen Kreisgebiets bestanden aus dem Reinhardswald, einem waldreichen Mittelgebirge zwischen Kassel im Süden und Bad Karlshafen im Norden sowie Hann. Münden im Osten und Hofgeismar im Westen.
Der Reinhardswald ist die Heimat vieler Sagen und Legenden sowie Grimmscher Märchen und beheimatet bis heute das Märchenschloss Sababurg. Im Reinhardswald wurde auch über Jahrhunderte hinweg Bergbau betrieben. Auf den Hochlagen des 472,1 m ü. NN hohen Gahrenbergs ist die Braunkohleförderung ab dem Jahr 1575 urkundlich belegt. Mit der Schicht am 30. Oktober 1970 wurde die letzte Kohle aus dem Gahrenberg gewonnen.
ehemals kreisangehörige Städte und Gemeinden
Zum ehemaligen Kreis Hofgeismar gehörten zuletzt die Städte Hofgeismar, Karlshafen, Helmarshausen, Trendelburg, Grebenstein, Immenhausen und Liebenau sowie 43 Landgemeinden, darunter Obermeiser, Beberbeck, Hümme, Kelze, Hombressen, Carlsdorf, Schöneberg, Friedrichsdorf, Eberschütz, Sielen, Stammen, Friedrichsfeld, Vaake, Veckerhagen oder Gieselwerder.
Literatur
- Artur Steinbrenner, Wirtschaft und Verkehr im Kreise Hofgeismar, in: Kreis Hofgeismar, Handbuch des Heimatbundes für Kurhessen, Waldeck und Oberhessen III, Marburg/ Lahn 1966, S. 51 ff.
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