- Kreis Kirchhain
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Bestandszeitraum 1821–1932 Bundesland Hessen Regierungsbezirk Kassel Verwaltungssitz Kirchhain Kfz-Kennzeichen KIH Kreisgliederung 42 Gemeinden Einwohner 25.181 (Stand 1932) Der Kreis Kirchhain war ein kurhessischer und später ein preußischer Landkreis. Er wurde am 30. August 1821 aus den Ämtern Kirchhain, Neustadt und Rauschenberg gebildet und gehörte zur Provinz Oberhessen.[1] Sitz der Verwaltung war Kirchhain. Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen blieb der Kreis bestehen und gehörte dann zum Regierungsbezirk Kassel der Provinz Hessen-Nassau. Im Zuge einer „kleinen Verwaltungsreform“ wurde er zum 1. Oktober 1932 dem Landkreis Marburg angegliedert.
Inhaltsverzeichnis
Gemeinden
Der Kreis Kirchhain bestand aus den folgenden Gemeinden:
- Albshausen, Ernsthausen, Josbach, Rauschenberg, Schwabendorf, Wolfskaute (heute Stadt Rauschenberg)
- Anzefahr, Burgholz, Emsdorf, Großseelheim, Himmelsberg, Kirchhain, Kleinseelheim, Langenstein, Niederwald, Schönbach, Sindersfeld, Stausebach (heute Stadt Kirchhain)
- Allendorf, Niederklein, Schweinsberg (an der Ohm), Erksdorf, Hatzbach, Wolferode (heute Stadt Stadtallendorf)
- Momberg, Neustadt und Speckswinkel (heute Stadt Neustadt)
- Enklave Katzenberg mit Ohmes, Ruhlkirchen, Seibelsdorf und Vockenrod (heute Gemeinde Antrifttal)
- Wohra, Hertingshausen, Halsdorf sowie Langendorf (heute Gemeinde Wohratal)
- Amöneburg, Erfurtshausen, Mardorf, Roßdorf, Rüdigheim (heute Stadt Amöneburg)
- Schröck (heute Stadt Marburg)
- Schiffelbach (heute Stadt Gemünden (Wohra))
Landräte im Kreis Kirchhain
- 1868 - Karl Wilhelm Rohde aus Kirchhain, Landrat
- 1883 - Wilhelm Rabe
- 1886 - Rudolph von Schenck zu Schweinsberg aus (kommissarisch)
- 1887 - Rudolph von Schenck zu Schweinsberg in Marburg (endgültig)
- 1910 - Adolf von und zu Gilsa aus (kommissarisch)
- 1911 - Adolf von und zu Gilsa in Marburg (endgültig)
- Januar 1929 - Regierungsrat Theodor Beaucamp aus Aachen (kommissarisch)
- Mai 1929 - Regierungsrat Theodor Beaucamp in Kirchhain (endgültig) (1933-1944 Landrat im Kreis Düren)
Quellen
- Hessisches Statistisches Landesamt: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen. Heft 2. Gebietsänderungen der hessischen Gemeinden und Kreise 1834 bis 1967. Wiesbaden 1968
- Neumann Ortslexikon des Deutschen Reichs
Einzelnachweise
- ↑ Sammlung von Gesetzen für die kurhessischen Staaten Nr. XV
Eschwege | Frankenberg | Fritzlar-Homberg | Fulda | Gelnhausen | Hanau | Hersfeld | Hofgeismar | Hühnfeld | Kassel | Marburg | Melsungen | Rotenburg | Schlüchtern | Waldeck | Witzenhausen | Wolfhagen | Ziegenhain
1932 aufgelöst: Landkreis Fritzlar | Landkreis Homberg | Kreis Kirchhain | Kreis Gersfeld | 1932 abgegeben: Landkreis Grafschaft Schaumburg
1942 aufgelöst: Kreis der Eder | Kreis des Eisenbergs | Kreis der Twiste | 1944 abgegeben: Landkreis Herrschaft Schmalkalden
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