- Krippenreiter
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Krippenreiter waren in den Kriegswirren des 17. Jahrhunderts die heruntergekommenen, sich von Schloss zu Schloss (von Krippe zu Krippe) à conto ihres angeblichen Adels durchschmarotzenden Reitersleute, die unterwegs durchaus auch marodierten.
Ein zeitgenössischer Berichterstatter ist Paul Winckler (†1676): Der Edelmann, zuletzt Nürnberg, ²1697. Albrecht Schaeffer schildert sie in seinem Roman Der Rosskamm von Lemgo aus dem Jahr 1933.
Sie gehörten zu den zahlreichen durch den Dreißigjährigen Krieg (1618-48) entwurzelten, nur in Bandenform ihr Fortkommen findenden Existenzen (wie auch Räuber, Schnapphähne und Vagabunden), die oft in einem gewissen Abstand die Heereszüge begleiteten und zumal für schutzlos gewordene Dörfer und Weiler eine lebensgefährliche ständige Plage waren.
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