- Krisenregion
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Als Krisengebiet, Krisenherd oder Krisenregion werden Gegenden bezeichnet, in denen politische, ethnische oder wirtschaftliche Konflikte und Probleme oder Schäden durch Umwelt- und Naturkatastrophen ein schwer oder nicht mehr beherrschbares Ausmaß erreicht haben. Ein Krisengebiet ist meistens regional stark begrenzt, kann aber auch große Teile eines Staatsgebiets umfassen oder sich über Ländergrenzen hinweg erstrecken.
Die Intervention in Krisengebieten ist eine wichtige Aufgabe der Vereinten Nationen, wobei das zuständige Büro für die Koordination humanitärer Angelegenheiten (OCHA) dem UN-Nothilfekoordinator untersteht. Zahlreiche Nichtstaatliche Organisationen (NGO) wie Ärzte ohne Grenzen wurden eigens für die Hilfe in Krisenregionen gegründet.
Beispiele für aktuelle oder frühere politische und ethnische Krisengebiete:
- Birma
- Nigeria
- Kongo
- Niger
- Tibet
- Haiti
- Sierra Leone
- Darfur
- Sudan
- Tschad
- Angola
- Nepal
- Bangladesch
- Tschetschenien
- Ruanda
- Somalia
- Palästina
- Afghanistan
- Berg-Karabach
- Aserbaidschan
- Kaschmir
- Teile des Iraks seit dem Dritten Golfkrieg
- Eritrea
- Uganda
- Kosovo
- Bosnien-Herzegowina
- Westsahara
- Liberia
- Äthiopien
- Bolivien
- Armenien
- Elfenbeinküste
- Brasilien
Beispiele für Krisengebiete nach einer Umwelt- oder Naturkatastrophe:
- New Orleans und große Teile des US-Bundesstaates Louisiana nach dem Hurrikan Katrina
- Viele Küstengebiete Südostasiens nach dem Tsunami, der durch das Seebeben im Indischen Ozean 2004 ausgelöst wurde
- Teile Tschechiens, Polens und Ostdeutschlands nach dem Oderhochwasser 1997
- Teile der Sowjetrepublik Ukraine nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986
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