- Kroatengau
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Der Kroatengau (pagus Crowati) war einer der mittelalterlichen Gaue in Karantanien bzw. ab 976 im Herzogtum Kärnten.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Er umfasste u. a. das Glantal um St. Veit, das Krappfeld, das Zollfeld und erstreckte sich im Westen über Villach und im Süden über die Drau hinaus.
Im Norden wurde der Kroatengau begrenzt durch die Grafschaft Friesach (Gau Gurcatal), im Osten durch den Gau Lavanttal, im Südosten stieß er an die Grafschaft Jauntal (Gau Junotal), im Süden an die Mark Krain und im Westen an den Lurngau.
Im Gegensatz dazu meint H. Dopsch, dass die Kernlandschaft Karantaniens mit dem Zollfeld, der Karnburg und Maria Saal den pagus Karintriche bildete, an den der Kroatengau im Norden anschloss, der nur ein Gebiet an der oberen Glan umfasste.[1]
Geschichte
Als adelige Grundbesitzer und Amtsträger sind bekannt:
- Gewaltbote Hartwig I. (+ 985), der später auch bayerischer Pfalzgraf war
- dessen Nachkommen, die pfalzgräflichen Aribonen, die auch auf den benachbarten Lurngau hinausgriffen (Stift Millstatt)
- Gewaltbote und missus Graf Otger/Ozi (+ vor 1028) aus der Familie der Otakare, der Stifter von Ossiach
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Heinz Dopsch: Die steirischen Otakare in Das Werden der Steiermark, 1980
- Gewaltbote Hartwig I. (+ 985), der später auch bayerischer Pfalzgraf war
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