- Krosigk (Adelsfamilie)
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Die von Krosigk sind Edelherren und Freiherren. Sie sind ein obersächsisches, noch heute bestehendes Uradelsgeschlecht mit gleichnamigem Stammhaus bei Halle (Saale), welches sich später ins Anhaltische und Sächsische ausbreitete.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erstmalig urkundlich erwähnt wird die Familie 1143 mit Guncelinus de Crozuc,[1] mit dem auch die Stammreihe beginnt. Die Krosigk sind eines Stammes und Wappens mit den aus dem Winckel und den 1722 abgestorbenen von Köler. Die Schreibung des Namens wechselte häufig und erst im 18. Jahrhundert festigte sich die heutige Schreibweise.
1451 verkaufen die Krosigk ihr Stammhaus an die Familie von Trotha. Güter hatte das Geschlecht in Alsleben (Saale), Ballenstedt, Beesen, Freckleben, Gattersleben, Laublingen, Most, Mukrena, Ostramondra, Poplitz, Staßfurt (Hohenerxleben, Rathmannsdorf) und im 17. Jahrhundert in Marienthal bei Eckartsberga.
Dedo von Krosigk auf Poplitz (Ortsteil von Könnern) war Anfang des 19. Jahrhunderts Landrat a. D. und Domcapitular zu Naumburg (Saale).
Den Reichsfreiherrenstand erhielt Adolph Wilhelm von Krosigk am 11. März 1656.
Familientage
Die Familie hält regelmaßige Familientage ab. Zuletzt 2006.
Wappen
Im silbernen Schild drei waagerecht übereinanderliegende rote Pflugschaare. Auf dem Helm ein rot-weißer Türkenbund, aus welchem zwei aufrechtstehende, mit dem Rücken gegen einander gekehrte, rote Pflugschaare hervorragen. Die Decken sind rot-weiß.
Bekannte Namensträger
- Dedo von Krosigk (1040 (?)/1116)
- Konrad von Krosigk, 1201–1209 Bischof von Halberstadt
- Christoph von Krosigk (1576–1638)
- Bernhard von Krosigk (1582–1620), Obristleutnant
- Vollrad Ludolf von Krosigk (1620–1671), Soldat und Kommunalpolitiker
- Bernhard Friedrich von Krosigk (1656–1714), Geheimrat
- Dedo von Krosigk (1776–1857), Landrat des Saalkreises
- Friedrich von Krosigk (1784–1871), Politiker
- Hermann von Krosigk (1815–1868), Generalmajor
- Rudolf von Krosigk (1817–1874), Generalleutnant
- Bernhard Friedrich von Krosigk (1837–1912), Generalmajor
- Eberhard von Krosigk (1855–1932), General
- Günther von Krosigk (1860–1938), Admiral
- Hans von Krosigk (1866–1942), Landrat und Generaldirektor
- Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk (1887–1977), Jurist und Politiker
- Wolfgang Joithe-von Krosigk, geb. Joithe, (* 1950), deutscher Politiker
- Sidonie von Krosigk (* 1989), Schauspielerin
Einzelnachweise
- ↑ Original im Staatsarchiv Dresden
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, FA 1858-1860 und AA 1900, 1941
- Neues allgemeines deutsches Adelslexicon von Ernst Heinrich Kneschke, 1864
- Michael Hecht: Die Edelherren von Krosigk – Ein mitteldeutsches Adelsgeschlecht im 12. und 13. Jahrhundert, in: Hallische Beiträge zu den Historischen Hilfswissenschaften, Heft 1, Halle 1998
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VII, Band 97 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1989, ISSN 0435-2408
- Dedo Graf Schwerin v. Krosigk und Dedo v. Kerßenbrock-Krosigk (Hrsg.): 900 Jahre Krosigks. Festschrift zur ersten urkundlichen Nennung der Familie im Jahre 1103. Berlin 2004, Selbstverlag der Familie, ISBN 3-00-014247-9
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