Aus dem Winckell

Aus dem Winckell
Wappen der aus dem Winkel
(= Wappen der von Krosigk)

Die aus dem Winckel (auch Winckell, aus dem Winkel) sind eine alte deutsche Uradelsfamilie in Meißen, Anhalt und dem Herzogtum Magdeburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Freiherrn aus dem Winkel, auch Freiherrn von Krosigk-Winkel stammen vermutlich aus der italienischen Uradelsfamilie der Barone von Gallera ab, die sich im 10. Jahrhundert im Harz niederließ. Urkundlich erwähnt wurde die Familie aus dem Winckel erstmals am 28. Februar 1283 mit dem Namen von Heinrich vom Winkel oder "de angulo" in einer Urkunde des Dompropstes Hermann von Halberstadt. Der Name stammt von einer Landschaft am Nordrand des Harzes.

Wie im Wappenbuch von Siebmacher dokumentiert, besteht eine Wappenverwandschaft mit den Familien Krosigk und Köhler von Krosigk. Der Sohn des Eberhard von Krosigk, Curt von Krosigk legte seinen alten Namen ab und nannte sich fortan aus dem Winckel. Der Grund für die Umbenennung ist nicht überliefert. Aus dem Familienarchiv der Familie Aus dem Winkel lässt sich nach aktuellem Stand eine immer wieder behauptete Stammesverwandtschaft mit der Familie Krosigk nicht ableiten

Linie Schultze - Schultze-Galléra - Galléra

Durch die Heirat des Christian Wilhelm aus dem Winkel-Schierau mit der Reichsgräfin Christine Elisabeth von Anhalt kam am 29. März 1760 in Wien eine Verbindung zustande, die später von der Familie Aus dem Winkel wie auch vom Chef des Hauses Askanien aus konfessionellen und standespolitischen Gründen missbilligt wurde. Sohn dieser Verbindung, und Stammvater eines neuen Familienzweiges ist Johann Christoph Wilhelm, der am 12. Januar 1761 auf Schloss Reinharz geboren und am 23. Januar vom calvinistischen Pfarrer Le Coque in Oranienbaum getauft wurde. Die späteren Zwistigkeiten führten zum "Raub" des angestammten Familiennamens durch die eigene Verwandtschaft. Seitdem ist dieser Familienzweig unter einem anderen Namen bekannt geworden, deren markantester Vertreter ist Dr. Siegmar Schultze (1865-1945) ist. Durch spätere Namensadoption (1904) benannte er sich Dr. Siegmar Baron von Schultze-Galléra.

Wappen

Im silbernen Schild drei waagerecht übereinander liegende rote Pflugschaare. Auf dem Helm ein rot und weißer Türkenbund, aus welchem zwei aufrechtstehende, mit dem Rücken gegen einander gekehrte, rote Pflugschaare hervorragen. Decken: Rot Weiß.

Bekannte Familienangehörige

Siehe auch

Weblinks


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