- Krosigk (Adelsgeschlecht)
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Krosigk ist der Name eines ursprünglich edelfreien obersächsischen Uradelsgeschlechts mit gleichnamigem Stammhaus Krosigk bei Halle (Saale). Die Familie, deren Zweige bis heute bestehen, kam später auch in Anhalt und Sachsen zu Besitz und Ansehen und brachte zahlreiche Politiker und hochrangige Offiziere hervor.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahre 1103 erscheint der Name Krosigk erstmals mit Dedo von Krosigk (Teto de Crozuc) in einer Urkunde des Bischofs Walram von Naumburg.[1] Die Stammreihe beginnt mit Guncelinus de Crozuc, der im Jahr 1143 urkundlich erwähnt wird.[2] Die Krosigk sind eines Stammes und Wappens mit den aus dem Winckel und den 1722 abgestorbenen von Köler. Die Schreibweise des Namens wechselte häufig und festigte sich erst im 18. Jahrhundert zu Krosigk.
1451 verkauften die Krosigk ihr Stammhaus an die Familie von Trotha. Güter besaß das Geschlecht in Alsleben (Saale), Ballenstedt, Beesen, Freckleben, Gattersleben, Laublingen, Merbitz, Most, Mukrena, Ostramondra, Poplitz, Staßfurt (Hohenerxleben, Rathmannsdorf) und im 17. Jahrhundert in Marienthal bei Eckartsberga.
Dedo von Krosigk auf Poplitz (Ortsteil von Könnern) war Anfang des 19. Jahrhunderts Landrat a. D. und Domkapitular zu Naumburg (Saale).
Den Reichsfreiherrenstand erhielt Adolph Wilhelm von Krosigk am 11. März 1656.
Familientage
Die Familie hält regelmäßige Familientage ab. Zuletzt 2010.
Wappen
In Silber drei waagerecht übereinanderliegende rote Pflugscharen. Auf dem Helm ein rot-silberner Türkenbund, aus welchem zwei aufrechtstehende, mit dem Rücken gegeneinander gekehrte, rote Pflugschare hervorragen. Die Decken sind rot-silber.
Bekannte Namensträger
- Dedo von Krosigk (1040 (?)/1116)
- Konrad von Krosigk, 1201–1209 Bischof von Halberstadt
- Christoph von Krosigk (1576–1638), Amtshauptmann zu Dessau und anhaltischer Hofmarschall
- Bernhard von Krosigk (1582–1620), Obristleutnant
- Vollrad Ludolf von Krosigk (1620–1671), Soldat und Kommunalpolitiker
- Bernhard Friedrich von Krosigk (1656–1714), Geheimrat
- Dedo von Krosigk (1776–1857), Landrat des Saalkreises
- Friedrich von Krosigk (1784–1871), Politiker
- Hermann von Krosigk (1815–1868), Generalmajor
- Rudolf von Krosigk (1817–1874), Generalleutnant
- Anton von Krosigk (1820–1892), Landrat und Vorsitzender des Herzoglich-Anhaltischen Staatsministeriums
- Bernhard Friedrich von Krosigk (1837–1912), Generalmajor
- Eberhard von Krosigk (1855–1932), General
- Günther von Krosigk (1860–1938), Admiral
- Hans von Krosigk (1866–1942), Landrat und Generaldirektor
- Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk (1887–1977), Jurist und Politiker
- Klaus von Krosigk (* 1945), Gartenhistoriker und Gartenbaudirektor
- Wolfgang Joithe-von Krosigk, geb. Joithe, (* 1950), deutscher Politiker
- Esther von Krosigk (* 1964), deutsche Schriftstellerin
- Sidonie von Krosigk (* 1989), Schauspielerin
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, FA 1858–1860 und AA 1900, 1941
- Neues allgemeines deutsches Adelslexicon von Ernst Heinrich Kneschke, 1864
- Michael Hecht: Die Edelherren von Krosigk – Ein mitteldeutsches Adelsgeschlecht im 12. und 13. Jahrhundert, in: Hallische Beiträge zu den Historischen Hilfswissenschaften, Heft 1, Halle 1998
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VII, Band 97 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1989, ISSN 0435-2408
- Dedo Graf Schwerin v. Krosigk und Dedo v. Kerßenbrock-Krosigk (Hrsg.): 900 Jahre Krosigks. Festschrift zur ersten urkundlichen Nennung der Familie im Jahre 1103. Selbstverlag der Familie, Berlin 2004, ISBN 3-00-014247-9
Weblinks
Commons: Krosigk family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Krosigk oder Krosigck, Krosig, Krosieg, Krosegg. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 15, Leipzig 1737, Spalte 1976–1982.
- Auszüge aus der Familiengeschichte Krosigk
- Wappen derer von Krosigk im Wappenbuch des westfälischen Adels
- Geschichte der Familie von Krosigk
Einzelnachweise
Kategorien:- Preußisches Adelsgeschlecht
- Anhaltische Geschichte
- Geschichte Sachsen-Anhalts
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