- Angloamerikaner
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Das Adjektiv anglo-amerikanisch oder angloamerikanisch wird in unterschiedlichen Sachzusammenhängen verwendet. Die genaue Bedeutung, beispielsweise als Abgrenzung zu „US-amerikanisch“, ergibt sich häufig erst aus dem konkreten Zusammenhang. Der Wortbestandteil anglo zielt (wie angel bei angelsächsisch) auf das Volk der Angeln, das namensgebend für den Begriff England war.
Inhaltsverzeichnis
Angloamerika und Angloamerikaner
Angloamerika bezeichnet - als Abgrenzung zu Lateinamerika - das überwiegend englischsprachige Nordamerika, somit die Vereinigten Staaten (USA) und Kanada.[1]
Pierer's Universal-Lexikon definierte Mitte des 19. Jahrhunderts Angloamerikaner als der Teil der Bewohner von Nordamerika, welche von den aus England Eingewanderten abstammen.[2] In heutigen Nachschlagewerken ist die Bedeutung vielfältiger: Neben „Amerikaner, deren Muttersprache Englisch ist“ (s. Englische Sprache), sowie „Amerikaner englischer Abstammung“ werden im weiteren Sinne auch: „Briten und Nordamerikaner“ genannt.[3]
Anglo-amerikanisches Recht
Bei der Unterscheidung von Rechtskreisen meint anglo-amerikanisches Recht (oder angelsächsisches Recht) das Common Law, das in vielen englischsprachigen Ländern geltende Recht, das sich mehr auf richterliche Urteile der Vergangenheit (Präzedenzfälle) als auf Gesetze stützt. Teile des Common Law gelten noch in zahlreichen Ländern, die früher Kolonien der englischen Krone waren, beispielsweise in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland.
Anglosphäre
Den Begriff Anglosphäre (eng. Anglosphere) prägte 1995 der Science-Fiction-Autor Neal Stephenson. Gemeint waren die USA, Großbritannien, Kanada (ohne Quebec), Australien und Neuseeland, englischsprachige Länder, mit ähnlichen politischen Strukturen, Rechtsnormen und Wirtschaftsformen, die sich traditionell als militärische Verbündete betrachten.
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