- Krystallpalast Varieté
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Das Krystallpalast Varieté in Leipzig wurde im Jahr 1882 eröffnet. Es war zur damaligen Zeit bis zu seiner völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg eines der größten und renommiertesten Varietéhäuser weltweit.
Geschichte
Die Konstruktion aus Glas und Eisen, die Eisenteile stammten aus der Königin-Marien-Hütte, stellte Ende des 19. Jahrhunderts eine ingenieurtechnische Meisterleistung dar. Sie konnte insgesamt bis zu 15.000 Gäste in ihren verschiedenen Sälen, Restaurants, Bars, Cafés, Salons und Biergärten beherbergen.
Am 25. Februar 1898 fand im Krystallpalast die Uraufführung von Frank Wedekinds Drama Erdgeist statt – Wedekind selbst spielte die männliche Hauptrolle.
In der Bombennacht vom 3. zum 4. Dezember 1943 wurde der Krystallpalast in Schutt und Asche gelegt und nach dieser vollständigen Zerstörung nie wieder aufgebaut.
An seiner Stelle und auf den Fundamenten des zerstörten Komplexes wurde am 7. Dezember 1945 ein fester Zirkusbau für den Zirkus Aeros errichtet. Ab 1956 verwendete der Zirkus stattdessen den ehemaligen Bau des Zirkus Franz Althoff als Winterspielstätte. Nach der Eingliederung des Zirkus Aeros in den VEB Zentral-Zirkus (später Staatszirkus der DDR) im Jahr 1961 wurde das Gebäude zum Haus der heiteren Muse, in dem das Fernsehen der DDR bekannte Fernsehsendungen wie Da liegt Musike drin produzierte. 1992 wurde das Gebäude durch Brandstiftung zerstört.
Neues Krystallpalast Varieté
Seit dem 17. November 1997 existiert an anderer Stelle in Leipzig wieder eine Spielstätte namens Krystallpalast Varieté – in der Magazingasse gelegen ist diese um einiges kleiner. Das Varieté bietet in seinem Saal ca. 200 Plätze im Parkett und auf zwei Rängen, ca. 100 Plätze im angeschlossenen Feinschmeckerrestaurant und ein alle zwei bis drei Monate wechselndes, internationales Varietéprogramm.
Seit 2003 wird zum Jahresende regelmäßig in einem nostalgischen Spiegelzelt parallel zum aktuellen Programm die Dinnershow Gans ganz anders inszeniert.
Weblinks
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