- Krügerklappe
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Bei der Krügerklappe (engl.: leading edge flaps, seltener: Kruger flap, wobei zu beachten ist, dass "leading edge flaps" auch eine Kippnase bezeichnet) handelt es sich um ein aerodynamisches Hilfsmittel an einer Tragfläche eines Flugzeuges, das die Langsamflugeigenschaften verbessert. Sie gehört zu den Auftriebshilfen.
Die Krügerklappe wurde im Jahre 1943 vom deutschen Luftfahrtingenieur Werner Krüger (* 23. November 1910 in Kolberg; † 21. Oktober 2003 in Göttingen) entwickelt und am 12. Januar 1944 von der Aerodynamischen Versuchsanstalt Göttingen (AVA) zum Patent angemeldet. Erste Anwendung einer Nasenklappe erfolgte von 1952 an, an der Handley Page H.P.80 Victor, die einen Sichelflügel trug. Allerdings handelte es sich um eine von Ludwig Bölkow entwickelte Kippnase (DRP 496 916 vom 3. August 1939).
Sie befindet sich an der vorderen Tragflächenunterseite und ist in ihrer Wirkung mit einem Vorflügel vergleichbar, jedoch in der Ausführung einfacher. Die beiden Auftriebshilfen werden auch kombiniert. Eine andere Form der Krügerklappe wird zum Beispiel bei Flugzeugen vom Typ Airbus A300 und A310 verwendet. Diese Maschinen haben neben Vorflügel auch kleine Krügerklappen in Rumpfnähe. Diese dient hier um einen sauberen aerodynamischen Übergang zwischen der eigentlichen Leading Edge Slat und dem Rumpf herzustellen.
Beim Krüger-Slat (z. B. Boeing 747 am Mittel- und Außenflügel) existiert zwischen Klappe und Hauptflügel ein durchströmter Spalt wie beim Slat (Vorflügel), während der klassische Krüger (z. B. Boeing 747 am Innenflügel) zum Hauptflügel hin abdichtet. Diese Ausführung hatte im Zuge ihrer US-Patentierung einen Rechtsstreit heraufbeschworen, bei dem auch Krüger Stellung bezog.
Durch Krügerklappen erhöhen sich Auftriebsbeiwert und Flügelfläche und die Strömungsabrissgeschwindigkeit (Stallspeed) wird niedriger.
Die Nichtnutzung der Krügerklappe als Auftriebshilfe führte am 20. November 1974 zum Absturz einer Boeing 747 (Flug LH540 der Deutschen Lufthansa).
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