- Kulierwirkmaschine
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Die Kuliermaschine wird auch Cottonmaschine nach William Cotton benannt, der sie Anfang der 1860er Jahre erfunden hat. Die Maschine dient zur Herstellung von Einfadenwirkware.
Herstellungsverfahren
Die Maschine ist mit Spitzennadeln ausgestattet. Auf einer gradlinig verlaufenden Nadelbarre befestigt, können sich die Nadeln nur alle gemeinsam bewegen. Ein gestreckt über die Nadeln vorgelegter Faden wird zuerst mit Hilfe von Platinen kuliert, das heißt zu Schleifen vorgeformt (Zeichnung links). Im nächsten Schritt bilden Nadeln und Platinen in einer miteinander abgestimmten Bewegung eine Maschenreihe.
Maschinenausführung- und Verwendung
Die Maschinen werden mit 2 bis 16 Köpfen (Fonturen) gebaut, mit einer Feinheit von 2-9 Nadeln pro Zentimeter und einer Arbeitsgeschwindigkeit bis zu 100 Maschenreihen pro Minute.
Zur Ausstattung gehören oft Vorrichtungen zur Musterung von Petinet (Durchbrüche im Warenbild), Intarsia (farbige Musterflächen), Fangbindungen und aller Variationen der Rechts-Links-Grundbindung.
Bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die meisten Damenstrümpfe auf Cottonmaschinen hergestellt. Dann wurde für diese Ware ein anderes Verfahren erfunden, und heute produziert man darauf hauptsächlich Oberbekleidung und zwar als Fully-Fashion-Ware (fertige Form und Größe einzelner Warenteile, in der Konfektion entfällt dadurch das Zuschneiden).
Quellen
- Denninger/Giese: Textil- und Modelexikon. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-87150-848-9.
Kategorien:- Arbeitsmittel (Wirkerei und sonstige Maschenbildung)
- Textilmaschine
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