- Schleife (Knoten)
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Schuhschleife Typ Verbindung Anwendung zwei gleichdicke Schnürsenkel verbinden Ashley-Nr 1212 Festigkeit ca. 50 % Synonyme Weberknoten mit Slip, Hausfrauenknoten Englisch Reef knot, Square knot Die Schleife oder auch Schuhschleife (in Österreich Masche oder Schuhmasche) ist ein doppelt auf Slip gelegter (d. h. mit zwei Schlaufen geknüpfter) Kreuzknoten. Der fertige Knoten ist auch unter Belastung an jedem der Enden einfach aufzuziehen.
Inhaltsverzeichnis
Richtige Schuhschleife
Eine in der Regel genügend sichere Schleife ist ein doppelt auf Slip gelegter Kreuzknoten: Zwei Überhandknoten werden übereinandergesetzt, wobei der erste rechts über links, der zweite links über rechts geknüpft wird (oder beide umgekehrt); beim zweiten Überhandknoten werden dann beide Enden als Schlaufen genommen (d. h. auf Slip gelegt) und miteinander verknotet.
Warum der Knoten oft nicht hält
Wenn der zweite Überhandknoten die gleiche Orientierung wie der erste hat, entsteht statt eines Kreuzknotens ein Altweiberknoten, der nicht dauerhaft hält, sondern sich schnell löst. Beim Kreuzknoten sind die einlaufenden und auslaufenden Enden parallel, während beim zu vermeidenden Altweiberknoten die losen Enden etwa 45° schräg zu den einlaufenden Enden sind, was bei der Schleife außer der mangelnden Festigkeit dafür sorgt, dass die Schleife schräg ist, wie man auf dem Bild sieht.
Weil viele Erwachsene diesen Unterschied nicht kennen, entstehen im Umgang mit Kindern oft Missverständnisse. Die Kinder werden dann ausgeschimpft, weil sie die Schuhe "nicht richtig" gebunden haben, ohne dass ihnen der Unterschied von Kreuzknoten und Altweiberknoten gezeigt wird. Stattdessen wird ihnen oft empfohlen, noch einen "Doppelknoten" darüber zu binden, also mit den beiden Schlaufen einen weiteren Überhandknoten zu machen (nun der dritte).
Modifizierter Kreuzknoten
Selbst der Kreuzknoten kann sich unter bestimmten Umständen lösen, etwa bei längerer Beanspruchung (wie Joggen) oder bei Schnürsenkeln aus einem schlecht knotbaren Material (z. B. wegen zu geringer Reibung). Eine einfache Modifikation kann dann Abhilfe schaffen: Beim Binden des zweiten Knotens wickelt man den Schnürsenkel zwei Mal um die erste Schlaufe.
Vier Typen
Weil der erste Überhandknoten als Links- oder Rechtsschraube, vergleichbar einem Links- oder Rechtsgewinde, ausgeführt werden kann und beide Varianten als doppelt auf Slip gelegter Kreuzknoten oder doppelt auf Slip gelegter Altweiberknoten zu Ende gebunden werden können, ergeben sich vier Arten, eine Schuhschleife zu binden:
Kreuzknoten links-rechts rechts-links Altweiberknoten links-links rechts-rechts Alternativen
Zunehmend Verbreitung findet der Klettverschluss. Bei Kinderschuhen ‚entbindet‘ er von der Notwendigkeit, den Kindern Knoten beibringen zu müssen. Er hilft auch Erwachsenen, die lästigen "offenen Schnürsenkel" zu vermeiden. Häufig wird er auch als modisches Element eingesetzt.
Im Ski- und Inlineskateschuhen werden oft Schnallen als Verschluss eingesetzt. Bei Skitourenschuhen auch zusammen mit einem geschnürten Innenschuh.
Ohne Klettverschluss oder Schnallen kommen Lock Laces aus. Ein federbelastetes Klemmstück hält die Schnürsenkel straff; per Daumendruck auf dasselbe lassen sie sich lösen.
Varianten
- Wird der erste Überhandknoten doppelt gebunden (Doppelter Überhandknoten) und darauf ein einfacher Überhandknoten gesetzt, entsteht der Chirurgenknoten.
Siehe auch
Literatur
- Burkard Polster, The Shoelace Book: A Mathematical Guide to the Best (And Worst) Ways to Lace Your Shoes (2006), Mathematical World, ISBN 0-8218-3933-0 (engl.)
- Ian Fieggen, Laces: 100s of Ways to Pimp Your Kicks (2007), HEALTH & FITNESS - BEAUTY&GROOMG TRD PB, ISBN 14-027-5201-6 (engl.)
Weblinks
- youtube.com: Schnürsenkel-Knoten (Kreuzknoten und modifizierter Kreuzknoten)
- Ian's Shoelace Site: Ian Knot (englisch)
- Schnürsenkel ein Ärgernis (Warum der Knoten nicht hält.)
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