Kultur- und Kongresszentrum Gera

Kultur- und Kongresszentrum Gera
Das damalige „Haus der Kultur“ nach seiner Fertigstellung 1981

Das Kultur- und Kongresszentrum Gera (kuk; ehemals Haus der Kultur bzw. HdK) ist ein Veranstaltungs- und Tagungsgebäude im Stadtzentrum von Gera. Es entstand ab 1977[1] im Zuge der weiteren Ausgestaltung des „sozialistischen Stadtzentrums“ und wurde am 2. Oktober 1981 unter Anwesenheit Kurt Hagers seiner Bestimmung übergeben[1]. Es verfügt über einen Mehrzwecksaal mit 1700 Plätzen und mehrere Gaststätten; eine Bowlingbahn wurde etwa um die Jahrtausendwende abgebrochen. Eine Besonderheit ist die 450 m² große Reliefwand „Lied des Lebens“ im Foyer, an deren Ausgestaltung 24 Bildhauer der DDR unter Leitung von Jo Jastram mitgewirkt haben.

Zu DDR-Zeiten wurden aus dem damaligen Haus der Kultur unter anderem mehrere Ausgaben der alljährlichen Weihnachts-Fernsehshow Zwischen Frühstück und Gänsebraten gesendet. Heute dient das Kultur- und Kongresszentrum etwa als Austragungsort für Konzerte (vornehmlich aus den Bereichen Schlager und volkstümliche Musik, aber auch jüngere Künstler wie Annett Louisan oder Ich+Ich); Auftritte von Komikern, Zauberkünstlern o.ä.; Publikumsmessen (Autoausstellung „Autofrühling“; Reisemesse) oder politische Veranstaltungen (wie den PDS-Bundesparteitag 2002; siehe Geraer Dialog[2]).

Inhaltsverzeichnis

Modernisierung

Foyer 2 nach Modernisierung (Lichtregen; Dezember 2007)

Im Jahr 2006 beschloss die Stadt Gera, das Kultur- und Kongresszentrum Gera mit kleinen Investitionen Schritt für Schritt zu sanieren, um die Attraktivität des Veranstaltungsorts zu erhalten.[3]

Die umfangreichste Modernisierung war der Austausch des Beleuchtungssystems in den beiden Foyers des Gebäudes, der von Mai bis November 2007 dauerte. Das alte Beleuchtungssystem aus dem Eröffnungsjahr basierte auf einer Vielzahl von Glühlampen und war wegen der hohen Ausfallrate und der schlechten Energieeffizienz nicht mehr zeitgemäß.

Das neue Beleuchtungssystem Lichtregen wurde von Produktdesign-Studenten der Bauhaus-Universität Weimar entworfen und basiert auf 160 Sonderleuchten mit dimmbaren Leuchtstofflampen sowie auf einem gestalterischen Konzept, wie diese Leuchten in den Foyers angeordnet werden. Dieses Beleuchtungssystem sollte in erster Linie die Wirtschaftlichkeit erhöhen, zudem jedoch die Attraktivität des Gebäudes steigern.[4]

Im Zuge des Leuchteneinbaus wurden weitere umfassende Renovierungsarbeiten in den Foyers durchgeführt. Die schrittweise Modernisierung anderer Gebäudeteile dauert an.

Einzelnachweise

  1. a b Dietrich Lauterbach, Peter Wirth: Die Bezirksstadt im Prozeß der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft (seit 1971). In: Hans Embersmann (Hg.): Gera. Geschichte der Stadt in Wort und Bild. S. 230–264; hier S. 259/260.
  2. Holger Kulick: Gabi Zimmer setzt sich durch, Der Spiegel, 13. Oktober 2002
  3. Internetseite der Stadt Gera: KuK muss als Veranstaltungshalle erhalten und schrittweise aufgewertet werden, 2. August 2006
  4. Internetseite Lichtregen-Konzept: www.lichtregen.de

Literatur

  • Siegfried Mues, Klaus Brodale: Stadtführer Gera. Gondrom Verlag, Bindlach 1995, ISBN 3811208217

Weblinks

 Commons: Kultur- und Kongresszentrum Gera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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