- Käfernburg (Burg)
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Käfernburg Alternativname(n): Kevernburg Entstehungszeit: 1100 bis 1200 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: geringe Mauerreste, Wallgräben Ständische Stellung: Grafen Ort: Angelhausen-Oberndorf Geographische Lage 50° 49′ 7,9″ N, 10° 58′ 46,1″ O50.81886932510.979483127778383.2Koordinaten: 50° 49′ 7,9″ N, 10° 58′ 46,1″ O Höhe: 383,2 m ü. NN Die Käfernburg, auch Kevernburg genannt, war eine Burg auf dem Schlossberg über dem Ortsteil Angelhausen-Oberndorf der Stadt Arnstadt im Ilm-Kreis in Thüringen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Burg entstand vermutlich um die Jahrtausendwende und diente in Ihrer Anfangszeit dem Schutz der alten Handels- und Heeresstraße, die durch den Ohragrund über den Oberhofer Pass führte. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg findet sich am 8. November 1141 mit Graf Sizzo III. von Käfernburg als Zeuge.[1] Eine weitere Erwähnung findet sich im Jahre 1290, wo die Burg auf dem Reichstag zu Erfurt als "castrum Swarzenwalt" genannt wird. Durch Verpfändungen, Belehnungen und Erbteilungen wechselte die Burg mehrfach ihren Besitzer. Die Burg war in ihrer Blütezeit Stammsitz der Grafen von Käfernburg und Regierungssitz der Grafschaft Käfernburg. Das Geschlecht starb 1365 aus. Die Herrschaft wurde am 29. Mai 1387 an Landgraf Balthasar von Thüringen verkauft. Dieser verpfändete Schloss und Herrschaft Käfernburg am 15. Juli 1394 an seinen jüngeren Bruder Wilhelm. Nach dem Aussterben der Landgrafen von Thüringen 1446 kamen die Gebiete an nahe Verwandte der Käfernburger, die Grafen von Schwarzburg.
Nach der Reformation diente sie nur noch zur Unterbringung verschiedener Behörden. Während des Dreißigjährigen Krieges begann der Zerfall der Burg. Steine, Ziegel und Holzbauten der alten Feste wurden von den Bewohnern der umliegenden Orte zum Bau von Häusern und Straßen genutzt. Teile der Baustoffe wurden auch im Arnstädter Schloss Neideck genutzt.
Heute existiert lediglich noch eine Wallanlage von der ehemaligen Burg.
Besitzer und Herren auf der Burg
In chronologischer Reihenfolge:
- Kloster Hersfeld mit den Käfernburgern Vögten
- Grafen von Käfernburg
- Heinrich von Hohnstein und Otto von Orlamünde
- Landgrafen von Thüringen
- Grafen von Schwarzburg
- Grafen von Gleichen
- Kurfürst Johann Friedrich I.
Literatur
- Hansjürgen Müllerott: Die Käfernburg über Oberndorf vorm Thüringer Wald. In: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg (Hrsg.): Thüringen im Mittelalter. Die Schwarzburger. Beiträge zur schwarzburgischen Kunst und Kulturgeschichte. Band 3, Rudolstadt 1995, ISBN 3-910013-16-3, S. 269-272.
- Thomas Bienert: «Burgstelle Käfernburg» - Mittelalterliche Burgen in Thüringen. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 120.
- Michael Köhler: «Käfernburg» - Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 150.
- Werner Mägdefrau, Rainer Lämmerhirt, Dana Lämmerhirt; Heimat- und Verkehrsverein Mihla (Hrsg.): Thüringer Burgen und Wehranlagen im Mittelalter. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2001, ISBN 3-934748-43-0, S. 64.
- Hesse: Geschichte der Kevernburg bei Arnstadt im Fürstenthume Schwarzburg-Sondershausen, in: Thüringen und der Harz, Band 5, 1841
- Hans Krumbholz: Burgen, Schlösser, Parks und Gärten, Berlin/Leipzig 1984
Einzelnachweise
Kategorien:- Ehemalige Burganlage in Thüringen
- Arnstadt
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