Grafschaft Käfernburg

Grafschaft Käfernburg

Die Grafschaft Käfernburg war ein weltliches Herrschaftsgebiet im mittleren Thüringen, das vom frühen Mittelalter bis 1302 als eigenständiger Herrschaftsbereich bestand, als Graf Günther VIII ohne männlichen Nachfahren verstarb. Zunächst fiel diese an dessen Schwiegersöhne Heinrich von Hohnstein und Otto von Orlamünde, welche Teile des Herrschaftsbereiches jedoch an die Grafen von Schwarzburg veräußerten. Die zeitgenössische Schreibweise der Grafschaft variiert zwischen Kevernburg, Keverenberc, Keverburc und Kevernburg.

Gebiet und Stammsitz der Grafen

Das Herrschaftsgebiet umfasste vor allem Ländereien um die Städte Arnstadt und Ilmenau im heutigen Ilm-Kreis sowie einige kleinere Enklaven, die in ganz Thüringen zwischen Rennsteig, Saale und Unstrut verstreut lagen. Benachbarte Grafschaften und Fürstentümer waren Schwarzburg, Gleichen, Henneberg und der Längwitzgau. Auch spielte das von Bonifatius gegründete Bistum Erfurt in der Frühphase eine Rolle.

Stammsitz der Grafen von Käfernburg war die Käfernburg südöstlich von Arnstadt nahe dem Ort Angelhausen-Oberndorf. Die erste schriftlich überlieferte Erwähnung findet die Burg am 8. November 1141. Heute sind von der Burg kaum noch Reste der Grundmauern erhalten, jedoch existiert die dazugehörige Kirche noch. Sie dient heute als Dorfkirche von Oberndorf. Die Burgruine stellt ein Bodendenkmal dar. Ihre Mauern wurden im 16. Jahrhundert abgetragen und das Material zu Renovierungsarbeiten im Jahre 1661 am Arnstädter Schloss Neideck verwendet.

Als Ilmenau 1273 erstmals erwähnt wurde, waren die Käfernburger Herren über die Stadt. Sie verliehen ihr auch 1341 die Stadtrechte und das Recht Münzen zu prägen. 1343 verkauften die Käfernburger die Stadt Ilmenau mit den dazugehörigen Ländereien und dem Küchendorf Oberpörlitz an die Henneberger.

Siehe auch


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