- Käfernburg (Adelsgeschlecht)
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Die Vorfahren der Grafen von Kevernburg (heute Käfernburg geschrieben) sollen im erstmals in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts in einem Brief des Papstes Gregor II. erwähnt worden sein, als Dieser Gunther und Asulf bat, den Missionar Bonifatius bei der Einführung des Christentums in Thüringen zu unterstützen. Die Grafen gehörten im frühen Mittelalter zum mächtigen Thüringer Hochadel. Die Grafen von Kevernburg, die Grafen von Schwarzburg und die Grafen von Rabenswalde-Wiehe haben die Sizzonen als gemeinsame Vorfahren. Die Bedeutung der Kevernburger im ostsächsisch-thüringischen Raum zeigte sich u. a. darin, dass sie zweimal Erzbischöfe von Magdeburg stellen konnten. Die Kevernburger starben 1385 aus. Der letzte Graf war Günther IX. von Käfernburg, der während eines Kreuzzuges in Palästina ohne Nachkommen verstarb.
Sein Landbesitz wurde von seiner Mutter, Gräfin Sophia zu Stolberg und seiner Ehefrau Mechthild am 29. Mai 1387 an Landgraf Balthasar von Thüringen verkauft. Dieser verpfändete Schloss und Herrschaft Käfernburg am 15. Juli 1394 an seinen jüngeren Bruder Wilhelm. Nach dem Aussterben der Landgrafen von Thüringen 1446 kamen die Gebiete an nahe Verwandte der Käfernburger, die Grafen von Schwarzburg, bei denen die größten Teile des Gebietes als Ämter Arnstadt und Gehren im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen bis zur Gründung Thüringens 1920 auch verblieben.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Blasonierung: „Auf Blau ein nach vorn schauender silberner oder goldener gekrönter Löwe.“
Vertreter
- Sizzo I. von Kevernburg († 1012), Schirmherr des Naumburger Hochstiftes, Stifter des Naumburger Domes. Seine Plastik, die ihn darstellt, ist im Naumburger Dom unter den Stifterfiguren zu finden
- Sizzo II. von Kevernburg († 1068), Sohn des Sizzo I.
- Albrecht I. von Käfernburg (1205 bis 1232, Erzbischof von Magdeburg)
- Wilbrand von Käfernburg (1235 bis 1253, Erzbischof von Magdeburg)
- Günter II. von Käfernburg (Schwarzburg) und Hallermund; (* 1129/35; † 1197)
- Sizzo III. von Schwarzburg-Käfernburg (* 1093; † 19. Juni 1160)
Siehe auch
Literatur
- Grafen von Käfernburg und Schwarzburg in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts, mit Auszügen aus J. F. Böhmer: "Regesta Imperii", Bd. 4 bis Bd. 6 für den Zeitraum ca. 1200 bis 1286 in Kurzregestenform.
- Grafen von Käfernburg-Schwarzburg bis Heinrich II. (gest. 1236) mit Auszügen aus Dobeneckers "Regesta Thüringica" in Kurzregestenform über die Grafen von Käfernburg und Schwarzburg von den Anfängen bis ca. 1236
- Heinrich Friedrich Theodor Apfelstedt: Das Haus Kevernburg-Schwarzburg von seinem Ursprunge bis auf unsere Zeit, Sondershausen 1890
- Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009
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