- Kölner Fenstersturz
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Als Kölner Fenstersturz wird ein Ereignis am 3. März 1848 bezeichnet, als eine aufgebrachte Menschenmenge im Kölner Rathaus vor preußischen Truppen Schutz suchte und dabei zwei Kölner Stadträte aus Panik aus dem Fenster sprangen. Es war keine Defenestration im eigentlichen Sinne.
In Folge der französischen Revolution wurden 1848 in Köln, wie auch in anderen deutschen Städten, revolutionäre Forderungen erhoben. Die Forderungen nach Verfassungen bzw. Verfassungsreformen, Forderungen nach Presse-, Versammlungs- und Vereinsfreiheit sowie die Einrichtung von Schwurgerichten wurden laut. In Köln wurden zu den politischen Forderungen noch dezidiert soziale Anliegen vorgebracht, neben einem Schutz vor fremder Konkurrenz sollte Arbeit zusätzlich auch vor der Rationalisierung durch Maschinen geschützt werden.
Als am Abend des 3. März 1848 preußische Truppen in der Stadt eingesetzt wurden, wurde eine etwa 2000 Personen umfassende Menschenmenge, vornehmlich aus Arbeitern bestehend, von Panik ergriffen. Zumindest ein Teil der Menge suchte im Kölner Rathaus Schutz, wo sich zu diesem Zeitpunkt noch zwei Kölner Ratsherren aufhielten. Angesichts der aufgebrachten Menge ergriff die beiden Stadträte Panik und sie versuchten, durch einen Sprung aus dem Fenster zu fliehen. Einer der beiden brach sich beim Sprung beide Beine.
Das Ereignis wurde als Kölner Fenstersturz erinnert und schürte in Verbindung mit der Arbeiterdemonstration im Kölner Bürgertum die Sorge vor einem gesellschaftlichen Umsturz.
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