- Kölner Modell
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Das Institut für Versicherungswesen (IVW) ist ein wissenschaftliches Institut der Fachhochschule Köln. es wird dort in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Fakultät 04 eingegliedert. Das Institut ist im Gebäude der sogenannten „Alten Universität“ in der Kölner Südstadt direkt am Rhein (Mainzer Straße 5) angesiedelt. Das Institut bietet den Studiengang Versicherungswesen an. Das Institut beschäftigt etwa 15 Professoren sowie über 40 Lehrbeauftragte. [1]
Geschichte
Die Ursprünge des Instituts reichen bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zurück. die Versicherungswirtschaft sah sich gezwungen, nach dem Krieg eine neue Ausbildungsstätte für Ihren Führungsnachwuchs zu schaffen. Da Köln schon vor dem Krieg ein Zentrum der deutschen Versicherungswirtschaft gewesen war, wurde hier im Jahre 1949 die Höhere Fachschule für das Versicherungswesen gegründet. Im Jahre 1951 wurde die Einrichtung staatlich anerkannt und ist bis heute die einzige derartige Einrichtung. 1954 wurde die Fachschule in Deutsche Versicherungsakademie umbenannt, die ab 1967 das Recht erhielt, an Ihre Absolventen den Titel Betriebswirt zu verleihen. Im Zuge der Schaffung der Fachhochschulen in Deutschland im Jahre 1971 wurde die DVA in die Fachhochschule Köln überführt. Nach einer Neuorganisation der Fachbereiche wurde das Institut 2002 der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften zugeordnet.
Bis 2005 wurde ein Diplom als Abschluss erreicht, seit 2005 wurden die Studiengänge auf das internationale Bachelor-System umgestellt. Studenten, die 2005 bereits mit Ihrem Diplom-Studium begonnen hatten, können weiterhin den Abschluss mit Diplom erreichen. Seit dem Wintersemester 2007/2008 wird ein Masterstudiengang angeboten, der im Anschluss an das Bachelorstudium belegt werden kann.
Als Besonderheit ist die starke Fokussierung auf die Praxis zu erwähnen, viele Professoren und Dozenten arbeiten zusätzlich in der Versicherungswirtschaft und können so Bezüge zu aktuellen Entwicklungen der Versicherungsbranche sowie praxisorientiertes Wissen vermitteln. Aktuell sind ca. 750 Studenten am Institut für Versicherungswesen eingeschrieben. Studienbeginn ist jeweils das Wintersemester, die Vorlesungen beginnen Anfang Oktober. [1]
Kölner Modell
Eine Besonderheit des Instituts ist die Kombination von Berufsausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen und Bachelor-Studium nach dem sogenannten Kölner Modell.
Als Vorteil dieser Ausbildung wird immer wieder die enge Kombination von Theorie und Praxis erwähnt, bei der die Teilnehmer im Studium gelernten Inhalte direkt im jeweiligen Ausbildungsunternehmen einbringen können. Fast alle namhaften Versicherungsunternehmen aus Köln und Umgebung unterstützen diese Form der Ausbildung und bieten jährlich entsprechende Ausbildungsstellen an. Der Anteil der Kölner Modelle an der Gesamtstudentenzahl eines jeden Semesters beträgt aktuell etwa ein Drittel. Eine Trennung der Kurse nach Kölner Modellen und normalen Studenten findet nicht statt, beide Gruppen besuchen dieselben Vorlesungen und schreiben dieselben Modulprüfungen. Es gibt lediglich einige Unterschiede in der Reihenfolge der Vorlesungen sowie einige Zusatzkurse und Tutorien, die aufgrund der Eigenheiten des Kölner Modells von den Auszubildenden meist nicht besucht werden können.
Das Modell sieht während der Semesterphasen zwei bis drei Vorlesungstage an der Fachhochschule vor. Die restlichen Wochentage werden die Kölner Modelle in ihren jeweiligen Unternehmen ausgebildet. Während der Semesterferien sind die Kölner Modelle die gesamte Woche im Unternehmen eingesetzt.
Die Kölner Modelle besuchen keine Berufsschule sondern erhalten regelmäßigen Unterricht vom Bildungswerk der Versicherungswirtschaft. Diese Unterrichtseinheiten werden meist von Dozenten abgehalten, die in der Versicherungswirtschaft arbeiten. Infolgedessen finden die Schulungstage meist in den Räumen diverser Versicherungsunternehmen in Köln statt. In Vorbereitung zur Zwischen- und Abschlussprüfung werden Intensiv-Kurse durch das Bildungswerk der Versicherungswirtschaft durchgeführt, so dass die Kölner Modelle zeitweise überhaupt nicht den Ausbildungsbetrieb besuchen; die Prüfungen unterscheiden sich nicht von denen der normalen Auszubildenden.
Einzelnachweise
- ↑ a b Homepage des Institutes (abgerufen am 1. November 2008)
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