- Künstliches Herz
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Ein Kunstherz (künstliches Herz oder Herzimplantat) wird in den Körper von Patienten mit unheilbaren Herzerkrankungen (Herzinsuffizienz) eingesetzt. Zurzeit wird dies vor allem dann erwogen, wenn ein geeignetes Herztransplantat (Spenderherz) nicht zur Verfügung steht, um die Zeit bis zur Transplantation zu überbrücken.
Herzimplantate unterscheiden sich von externen Herzlungenmaschinen. Während die Herzlungenmaschine, meist für einige Stunden, während Dauer von Operationen, die Funktion von Herz und Lunge ersetzt, nur an einer Stelle in den Blutkreislauf des Patienten eingeschaltet wird, muss ein nicht nur einseitig unterstützendes künstliches Herz sowohl mit dem Körperkreislauf, als auch mit dem Lungenkreislauf verbunden sein. Herzimplantate können dagegen wesentlich länger eingesetzt werden. Moderne Herzpumpen können bereits eine geschätzte Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren erreichen.
Inhaltsverzeichnis
Systeme
Einige Modelle sollen das kranke Herz des Patienten vollständig ersetzen, welches dann entfernt wird. Andere Modelle arbeiten lediglich unterstützend (Linksherzunterstützungssysteme, Left Ventricle Assistent Devices, LVAD) und das eigene Herz verbleibt im Körper. Zur Implantation beider Systeme wird jeweils das Brustbein (Sternum) des Patienten längs durchtrennt (mediane Sternotomie), dann die Einflusskanüle in die Herzspitze der linken Herzkammer implantiert und die Ausflusskanüle mit der aussteigenden Aorta (Aorta ascendens) verbunden. Bei einigen Patienten konnte sich das Herz nach der Implantation eines Unterstützungssystems wieder so weit erholen, dass das System explantiert und auf eine Transplantation verzichtet werden konnte. [1]
Tatsächlich sind bei der Konstruktion eines geeigneten Implantates zahlreiche Schwierigkeiten zu überwinden. Unter anderem muss z. B. dauerhafte Haltbarkeit der beweglichen Teile und eine geeignete, möglichst transportable Energieversorgung sichergestellt werden. Ein Antrieb, der den Stoffwechsel des Patienten als Energiequelle nutzt, wäre wünschenswert, existiert aber noch nicht.
Geschichtliche Aspekte
Als erstes brauchbares Herzimplantat gilt das Jarvik-7 von Robert Jarvik, das am 2. Dezember 1982 in der Universitätsklinik von Utah (University of Utah) dem pensionierten Zahnarzt Barney Clark (21. Januar 1921 - 23. März 1983) in einer siebenstündigen Operation eingesetzt wurde. Die Operation führte William DeVries, ein Sohn holländischer Einwanderer, aus. Clark überlebte 112 Tage und erlitt mehrere Thrombosen, bevor er starb.
Die bis dato erfolgreichste Implantation fand am 13. September 2001 im Jewish Hospital in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky statt. Einem 71-jährigen Patienten setzten Laman Gray und Robert Dowling ein Implantat ein, mit dem er 17 Monate lebte.
Siehe auch
Quellen
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- Patent US 4173796 Total artificial hearts and cardiac assist devices powered and controlled by reversible electrohydraulic energy converters
- Barney Clark: [1] [2]
Einzelnachweise
Weblinks
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