- L18N
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Internationalisierung bedeutet in der Informatik bzw. in der Softwareentwicklung, ein Programm so zu gestalten, dass es leicht (ohne den Quellcode ändern zu müssen) an andere Sprachen und Kulturen angepasst werden kann.
Internationalisierung (engl. internationalization) wird im englischen Sprachraum gerne mit I18N abgekürzt (im engl. Wort befinden sich 18 Buchstaben zwischen I und N). Hierunter fallen diejenigen Aufgaben, die der Entwickler/Programmierer eines Programms machen muss. Dazu darf er z. B. Beschreibungstexte nicht im Quellcode fest codieren, sondern muss Variablen benutzen, die von einer Quelle zur Laufzeit eingelesen werden. Aber auch Datumsformatierungen und die sprachabhängige Oberflächengestaltung (Text kann unterschiedlich lang sein, Rechts-Nach-Links-Orientierung, …) gehören hierzu.
Im nächsten Schritt erfolgt die Lokalisierung (engl. localization), die als L10N abgekürzt wird. (10 Buchstaben zwischen L und N). Ein Programm sollte im vorigen Schritt so gestaltet sein, dass diese Änderungen nicht mehr vom Programmierer durchgeführt werden müssen. Dieser Prozess bezeichnet die reine Übersetzung von z. B. Texten in eine Landessprache. (siehe Hauptartikel Lokalisierung).
Charakteristika internationalisierter Programme:
- Ausführbares Programm und Benutzungsoberfläche sind voneinander getrennt.
- Textdaten sind in externen Dateien abgelegt und werden dynamisch geladen.
- Ortsspezifische Konventionen (Datum/Uhrzeit, Feiertage, Dezimaldarstellung, Währungssymbole, Zeichensätze usw.) werden unterstützt.
Weblinks
- W3C-Spezifikationen
- I18N Linksammlung – Links aus Entwicklersicht.
- Debian I18N Introduction – Einführung zum Thema Internationalisierung von Software (englisch).
- The Localization Tool – Blog mit Tipps und Tricks für Einsteiger in die Lokalisierung von Software (englisch).
Siehe auch
- Lokalisierung
- CJK
- Complex Text Layout (CTL)
- Bidirektionaler Text (BiDi)
- ISO 8601
- National Language Support (NLS)
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