- La Primavera Negra
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Der Begriff Schwarzer Frühling (spanisch: La Primavera Negra) bezeichnet die ca. zweiwöchige Verhaftungswelle von Regimekritikern ab 18. März 2003 auf Kuba, bei der 90 Personen, darunter 27 Journalisten, inhaftiert wurden.
75 der Gefangenen wurden auf Grundlage von Artikel 91 des Strafgesetzbuches oder Gesetz Nr. 88 (Ley de Protección de la Independencia Nacional y la Economía de Cuba, span. „Gesetz zum Schutz der nationalen Unabhängigkeit und der Wirtschaft Kubas“) zu Haftstrafen von 26 Monaten bis 28 Jahren verurteilt.[1]
Bis März 2007 wurden 16 der Häftlinge aus gesundheitlichen Gründen freigelassen. Elf von ihnen leben derzeit in Kuba, vier im Ausland, Miguel Valdés Tamayo verstarb am 10. Januar 2007 in einem Krankenhaus in Havanna.[2] Nach Angaben des U.S. State Department Sprecher Sean McCormack befanden sich am 20. März 2007 noch 59 der verhafteten Personen in kubanischer Haft.[3] Einige von ihnen sollen unter den schlechten hygienischen Bedingungen sowie mangelhafter medizinischer Versorgung leiden. 71 der Inhaftierten wurden von Amnesty International als politische Häftlinge anerkannt.[4]
Die Angehörigen der Inhaftierten gründeten 2 Wochen nach den Verhaftungen aus Protest die Organisation Damas de Blanco (Damen in Weiß).
Siehe auch
Weblinks
- Damas de Blanco: La Primavera Negra de 2003
- The Faces of Cuba's Imprisoned Journalists
- Mitschrift der Pressekonferenz, die der kubanischen Außenminister Felipe Pérez Roque anlässlich der Verhaftungen hielt
Quellen
- ↑ Article 91/Law 88 INTERNATIONAL PEN WRITERS IN PRISON COMMITTEE
- ↑ Four Years Since Cuba Crackdown: Release Activists Still in Prison Human Rights First, 15. März 2007
- ↑ Eric Green: Cuban Repression of Journalists Deemed To Have Worsened 21. März 2007
- ↑ Human-Rights Abuses in Cuba Must Stop, Says Amnesty International USINFO, 18. März 2005
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