- La Valse
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La Valse: Poème choréographique pour orchestre ist ein in den Jahren 1906 bis 1920 entstandener Walzer von Maurice Ravel.
In La Valse werden Elemente des Wiener Walzers aufgegriffen, die mit den Mitteln impressionistischer Harmonik und Rhythmik ausgeweitet werden. Dadurch sollte eine Art Apotheose des Wiener Walzers dargestellt werden. Zur Verdeutlichung stellt Ravel seiner Partitur folgendes Programm voran: „Flüchtig lassen sich durch schwebende Nebelschleier hindurch walzertanzende Paare erkennen. Nach und nach lösen sich die Schleier auf: man erblickt einen riesigen Saal mit zahllosen im Kreise wirbelnden Menschen. Die Szene erhellt sich zunehmend; plötzlich erstrahlen die Kronleuchter in hellem Glanz. Eine kaiserliche Residenz um 1855.“
1919 erhielt Ravel von Sergei Djagilew den Auftrag für ein Ballett zum Thema „Wien und seine Walzer“ für das Ballets Russes, beim Komponieren des Stückes griff er dabei auf Material zurück, das er ab 1906 erstellt hatte. Als das fertige Stück 1920 im Kreis von Djagilew, Strawinski, Poulenc und anderen vorgeführt wurde, lehnte Djagilew es ab, da es kein Ballett, sondern das Porträt eines Balletts sei. La Valse wurde am 12. Dezember 1920 in Paris als reines Orchesterwerk uraufgeführt. 1921 arrangierte Ravel das Stück für zwei Klaviere um, Lucien Garban arrangierte daraus ein Klavierduett. Erst 1928 choreographierte Bronislava Nijinska ein einaktiges Ballett für Ida Rubinstein zu La Valse, weitere choreographische Umsetzungen folgten 1951 von George Balanchine und 1958 von Frederick Ashton.
Literatur
- Douglas A. Lee: Masterworks of 20th-Century Music: the Modern Repertory of the Symphony Orchestra. Routledge, 2002. ISBN 0415938473. S. 326-328.
Weblinks
- Doris Blaich: Abgesang auf den Walzertaumel. Maurice Ravel: „La valse“, abgerufen am 8. Juni 2010.
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