Laffoon

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Ruby Laffoon (* 15. Januar 1869 in Madisonville, Kentucky; † 1. März 1941 ebenda) war ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei und 1931 bis 1935 Gouverneur von Kentucky.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jugend und Aufstieg

Ruby Laffoon besuchte die örtlichen Schulen seiner Heimat. Später studierte er an der Columbia Law School Jura. Seinen Abschluss machte er im Jahr 1890 an der Washington and Lee University. Anschließend ließ er sich als Anwalt in Madisonville nieder. In den Jahren 1907 und 1912 bewarb er sich erfolglos um die Stelle des Finanzministers von Kentucky. Zwischen 1921 und 1931 war er als Richter am Bezirksgericht in Hopkins tätig. Im Jahr 1931 wurde er von der Demokratischen Partei als Spitzenkandidat für die anstehende Gouverneurswahl nominiert. Er gewann die Wahlen mit 54,3% der Wählerstimmen gegen den Republikaner William Harrison, der auf 45,4% kam.

Gouverneur von Kentucky

Laffoons Amtszeit begann am 8. Dezember 1931 und endete am 10. Dezember 1935. Das Problem jener Jahre war die große Wirtschaftskrise. Laffoon wollte sie mit einer Steuererhöhung bekämpfen. Dabei stieß er aber teilweise auf starke Opposition. Im März 1933 ließ er die Banken für mehrere Tage schließen. Das wurde damals vom US-Kongress und Präsident Roosevelt beschlossen und in den meisten Staaten auch erfolgreich praktiziert. In dieser Zeit wurden die Banken reorganisiert und konnten gestärkt neu eröffnen. Das war ein wesentlicher Faktor zur Rettung vieler Kreditinstitute. Bemerkenswert ist eine Umstrukturierung der Verwaltung, insbesondere die Beschneidung der Befugnisse des Vizegouverneurs. Der damalige Vizegouverneur Albert Chandler gehörte zu den schärfsten Kritikern des Gouverneurs. Insgesamt hatte Laffoon 560 Gefangene begnadigt, um die hiesigen Gefängnisse zu entlasten. Diese Praxis war nicht unumstritten und wurde kontrovers diskutiert. Bemerkenswert ist auch, dass er mehrere Prominente aus allen Teilen der USA zu „Colonels of Kentucky“ ernannte, was einem Ehrenbürger entspricht. Dazu gehörten Größen aus allen kulturellen Bereichen, die dann in der Regel auch Werbung für Kentucky machten. Außerdem förderte der Gouverneur den Ausbau des Bildungswesens, soweit das im Rahmen der schlechten Haushaltslage möglich war.

Weiterer Lebenslauf und Tod

Nach dem Ende seiner Amtszeit im Dezember 1935 nahm Laffoon seine Anwaltstätigkeit in Madisonville wieder auf. Er blieb aber weiterhin der Politik und seiner Demokratischen Partei verbunden. So war er 1936 im Bundesvorstand der Partei und 1940 Delegierter beim Bundesparteitag, auf dem Franklin D. Roosevelt zum dritten Mal zum Präsidentschaftskandidaten nominiert wurde. Laffoon starb im März 1941 in Madisonville. Er war mit Mary Nisbet verheiratet, mit der er drei Kinder hatte.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Vol. 2, Meckler Books, Westport, Conn. 1978. 4 Bände.

Quellen


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