- Landkreis Neuhaldensleben
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Der Landkreis Haldensleben (bis 1938: Neuhaldensleben) ist ein ehemaliger Landkreis in der preußischen Provinz Sachsen, später Sachsen-Anhalt und bestand als preußisch-deutscher Landkreis in der Zeit zwischen 1816 und 1994.
Inhaltsverzeichnis
Umfang
Der Landkreis Haldensleben umfasste 1945:
- die Stadt Haldensleben
- sowie 54 weitere Gemeinden,
- 2 Gutsbezirke (Truppenübungsplatz/Forsten).
Verwaltungsgeschichte
Königreich Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress wurde zum 1. Juli 1816 der Kreis Neuhaldensleben im Regierungsbezirk Magdeburg in der preußischen Provinz Sachsen eingerichtet. Das Landratsamt war in Haldensleben. Am 6. Oktober 1862 wurde die Colbitz-Letzlinger Heide aufgeteilt. Der Kreis Neuhaldensleben erhielt Teile der Oberförsterei Planken.
Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/Großdeutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Zum 30. September 1929 fand im Kreis Neuhaldensleben entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der nahezu alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Seit der Umbenennung der Kreisstadt Neuhaldensleben in „Haldensleben“ am 4. April 1938 führte auch der Kreis diesen neuen Namen. Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Haldensleben entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis. Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis seitdem zur neuen Provinz Magdeburg. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen Alliierten Streitkräfte besetzt.
Sowjetische Besatzungszone/Deutsche Demokratische Republik
Im Zuge der Kreisreformen in der DDR 1952 verlor der Landkreis seinen südlichen Teil, bekam aber Teile des Landkreises Gardelegen sowie einige Teile des Landkreises Wolmirstedt hinzu und wurde als Kreis Haldensleben im Zuge der Neugliederung der Verwaltungseinheiten der DDR dem Bezirk Magdeburg zugeordnet. Die Kfz-Kennzeichen ab 1953 waren bis 1990 H oder M.
Bundesrepublik Deutschland
1994 ging der Landkreis im Ohrekreis auf, welcher wiederum 2007 im Landkreis Börde aufging.
Kommunalverfassung bis 1945
Die Landkreis Neuhaldensleben gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständiger Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke.
Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Die bisherige Stadtgemeinde Neuhaldensleben (später: Haldensleben) führte ab 1. Januar 1934 die Bezeichnung Stadt.
Zum 1. April 1941 wurde der neue Heeresgutsbezirk Hillersleben gebildet.
Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
Landräte
- 1863–1900 Friedrich Joachim von Alvensleben
- 1900–1913 Hans von Krosigk
Weblinks
Landkreise und kreisfreie Städte im ehemaligen Regierungsbezirk Magdeburg (Stand 1938)Aschersleben | Burg | Calbe a./S. | Gardelegen | Halberstadt | Haldensleben | Jerichow I | Jerichow II | Magdeburg | Oschersleben | Osterburg | Quedlinburg (Stadt) | Quedlinburg (Land) | Salzwedel | Stendal (Stadt) | Stendal (Land) | Wanzleben | Wernigerode | Wolmirstedt
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