- Erxleben (Landkreis Börde)
-
Wappen Deutschlandkarte 52.21666666666711.25128Koordinaten: 52° 13′ N, 11° 15′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Börde Verbandsgemeinde: Flechtingen Höhe: 128 m ü. NN Fläche: 83,39 km² Einwohner: 3.069 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner je km² Postleitzahl: 39343 Vorwahlen: 039052, 039050, 039052, 039062, 039409 Kfz-Kennzeichen: BK Gemeindeschlüssel: 15 0 83 205 Gemeindegliederung: 7 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Lindenplatz 13/15
39345 FlechtingenBürgermeister: Klaus Busse Lage der Gemeinde Erxleben im Landkreis Börde Erxleben ist eine Gemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. In der Gemeinde befindet sich eine Außenstelle der Verbandsgemeinde Flechtingen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lage
Erxleben liegt 29 km westlich von Magdeburg an der Bundesstraße 1. Der Ort ist von Feldern umgeben, 3 km im Nordwesten beginnt ein Waldgebiet. Im Süden des Orts liegt die Bundesautobahn 2 mit der Abfahrt Eilsleben.
Gemeindegliederung
Ortsteile der Gemeinde:
- Groß Bartensleben
- Klein Bartensleben
- Bregenstedt
- Groppendorf
- Hakenstedt
- Uhrsleben
Als Wohnplätze sind ausgewiesen:
- Bahnhof Erxleben-Uhrsleben
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Oebisfelde-Weferlingen und Altenhausen im Norden, Hohe Börde im Osten und Ingersleben im Süden.
Geschichte
Nordwestlich von Erxleben liegt das Großsteingrab Heidenkrippe, dessen Entstehung etwa auf 3.500–3.000 v. Chr. geschätzt wird. Eine Urkunde des Ludgeriklosters bei Helmstedt nennt Erxleben erstmalig im Jahre 958.
Diese Urkunde bezeichnet den Ort Inarraxluuu und Personennamen der Bauern, die dieses Land bewirtschafteten. Durch Großschreibung und ohne Worttrennung wird das zweite „u“ durch ein vokalisches „v“ dargestellt, was ausgesprochen „Arraxluvu“ heißt.
Der Begründer des Ortes hieß Arrax (= Personenname, hier Erich), die Nachsilbe luvu bedeutet so viel wie Sitz oder Lehen. Später wurde die Stätte „Die Laube des Erichs“ genannt. Es entwickelten sich im Laufe der Zeit hieraus verschiedene Namensformen, aus denen dann schließlich Erxleben wurde.
Der Ort Erxleben ist eng mit der Geschichte des Schlosses Erxleben verbunden, das sich von etwa 1270 bis 1945 im Besitz der Familie von Alvensleben befand. 1716 entstand an der Stelle eines Vorgängerbaus die heutige Christuskirche.
Am 31. Dezember 2009 wurde die bisher selbständige Gemeinde Bregenstedt in die Gemeinde Erxleben eingegliedert.[2] Bartensleben, Hakenstedt und Uhrsleben folgten am 1. Januar 2010.[3] Dies geschah im Zuge der Gemeindegebietsreform in Sachsen-Anhalt, mit dem Hintergrund, dass die Mitgliedsgemeinden einer Verbandsgemeinde mindestens 1000 Einwohner haben müssen.
Politik
Gemeinderat
Laut der Kommunalwahl am 6. Dezember 2009 hat der Gemeinderat 16 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,92%. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
CDU 4 Sitze Wählergruppe Drei Dörfer 3 Sitze Wir Bregenstedter 3 Sitze SPD 2 Sitze FFw Erxleben 2 Sitze Einzelbewerber 1 Sitz Pro Uhrsleben 1 Sitz Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.
Wappen
Das Wappen wurde am 11. September 1996 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „Gespalten und halbgeteilt von Rot, Silber und Grün; rechts ein silberner Turm mit Kuppeldach, darauf ein turmartiger Aufsatz mit Stange und Knauf, links oben ein grünes Eichenblatt mit zwei goldenen Eicheln, links unten eine silberne Pflugschar mit goldenem Messer.“
Die vorliegende Gestaltung ist das Redesign eines seit 1986 gebräuchlichen, bisher nicht bestätigten Wappensiegels.
Der silberne Turm stellt das Wahrzeichen der Gemeinde, den hochaufragenden „Hausmannsturm“ des Schlosses Erxleben dar. Die Farben Silber - Rot erinnern an die Zugehörigkeit zum Erzbistum Magdeburg. Das grüne Eichenblatt mit den zwei goldenen Früchten symbolisiert die Waldnähe und den Baumreichtum in den zwei Schlossparks der Gemeinde. Die silberne Pflugschar steht für den ländlichen Charakter der Gemeinde und symbolisiert ferner, dass der fruchtbare Bördeboden bearbeitet wird, also kein Brach- oder Heideland in der Erxlebener Flur vorkommt.
Das Wappen wurde von der Magdeburger Heraldikerin Erika Fiedler gestaltet.
Flagge
Die Flagge der Gemeinde ist Weiß - Rot gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen.
Verkehr
Erxleben liegt an der Landesstraße 25, die Calvörde mit Erxleben verbindet und an der Bundesstraße 1.
Persönlichkeiten
- Graf Johann August Ernst von Alvensleben (1758–1827) war Domdechant von Halberstadt, Braunschweigischer Staatsminister, Landtagsmarschall in Brandenburg und Mitglied des preußischen Staatsrates.
- Christoph Mühlenberg (1784–1809) beteiligte sich als Korporal an dem Aufstand des Major Schill gegen Napoleon und wurde deswegen in Braunschweig standrechtlich erschossen. Nach ihm wurde die Christoph-Mühlenberg-Straße in Erxleben benannt.
- Der Tenor Albert Niemann wurde am 15. Januar 1831 im heutigen „Gasthaus zur Post“ geboren. Er trat an den bedeutendsten Opernbühnen der Welt auf und machte sich einen Namen als Wagner-Sänger. Am 13. Januar 1917 verstarb er im Alter von 86 Jahren. Nach ihm ist die „Albert-Niemann-Schule-Sekundarschule“ in Erxleben benannt.
- Friedrich Joachim von Alvensleben (1833–1912) war Landrat des Kreises Neuhaldensleben.
- Der preußische Diplomat und Botschafter Graf Friedrich Johann von Alvensleben wurde am 9. April 1836 auf Schloss I in Erxleben geboren. Nach dem Tod seines Vaters fiel ihm das Gut I durch Los zu, das er bis zu seinem Tode 1913 bewirtschaftete.
- Margarethe von Alvensleben (1840–1899) war Äbtissin des Klosters Stift zum Heiligengrabe.
- Der Erxleber Erzähler Günter Wahrendorf ist mit seinen plattdeutschen Romanen Aantenflott und Räubensluck, Ook Hexen dragen Pettikos und Sunniger Harwest Vertreter der Literatur der niederdeutschen Sprache in der regionalen Variante „Bördeplatt“.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
Weblinks
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