Landkreis Zawiercie

Landkreis Zawiercie

Der deutsche Landkreis Warthenau, zuvor Zawiercie, bestand in der Zeit zwischen 1939 und 1945. Er umfasste am 1. Januar 1945:

  • 1 nach der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar verwaltete Stadt,
  • 7 Amtsbezirke mit der entsprechenden Anzahl von Städten und Gemeinden.

Inhaltsverzeichnis

Verwaltungsgeschichte

Polen

Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges gehörte der Landkreis Zawiercie zu Polen, und zwar zur Woiwodschaft Kielce.

Nach der deutschen Besetzung Polens im September 1939 gehörte der polnische Landkreis Zawiercie vom 26. Oktober 1939 an zunächst zum deutsch verwalteten Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete.

Deutsches Reich/Großdeutsches Reich

Mit dem 20. November 1939 wurde die Grenze zum Generalgouvernement endgültig festgelegt. Dabei wurde der größere Westteil des Landkreises Zawiercie Teil des Regierungsbezirkes Oppeln in der preußischen Provinz Schlesien.

Das Landratsamt war in Zawiercie.

Zum 18. Januar 1941 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst. Aus den bisherigen Regierungsbezirken Kattowitz und Oppeln wurde die neue Provinz Oberschlesien gebildet.

Am 21. Mai 1941 wurde der Name des Landkreises zu Warthenau eingedeutscht.

Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und wurde danach wieder ein Teil Polens.

Kommunalverfassung

Nach dem Überfall auf Polen wurde bis 1945 allein die Stadt Warthenau (= Zawiercie) der im Altreich gültigen Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 unterstellt, welche die Durchsetzung des Führerprinzips auf Gemeindeebene vorsah. Alle übrigen Gemeinden waren in Amtsbezirken zusammengefasst und wurden durch Amtskommissare verwaltet.

Ortsnamen

Durch unveröffentlichten Erlass vom 29. Dezember 1939 galten vorläufig die bisher polnischen Ortsnamen weiter.

Zu einer endgültigen Vergabe rein deutscher Ortsbezeichnungen ist es bis Kriegsende nicht mehr gekommen. Diese war aber bis ins Einzelne bereits vorbereitet. Es handelte sich dabei um lautliche Angleichungen, Übersetzungen, Neuschöpfungen oder Verbesserungen der seit 1939 vorläufig gültigen Namen, zum Beispiel:

  • Alt Myschkow: Maushagen,
  • Kozieglowki: Dorfkosel,
  • Lazy: Lasern,
  • Mierzencice: Mieren,
  • Pinczyce: Pingen,
  • Poraj: Porwalde,
  • Poremba: Haudorf,
  • Siewierz: Sewern,
  • Wlodowice: Woldenstein.

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