Landschaft im Dia

Landschaft im Dia
„Rahmenbau“ von Haus- Rucker-Co am Friedrichsplatz in Kassel
„Landschaft im Dia“

Rahmenbau oder Landschaft im Dia ist ein Kunstwerk der ehemaligen Architekten- und Künstlergruppe Haus-Rucker-Co. Die Installation wurde 1977 zur documenta 6 in Kassel entworfen. Sie wurde an der Ostseite des Friedrichsplatzes oberhalb der Karlsaue und der Orangerie aufgestellt.

Nach dem Ende der Ausstellung war die Zukunft des als „Wahrzeichen der documenta 6“ gewerteten Objekts zunächst nicht geklärt. Die Stadtsparkasse Kassel kaufte das Kunstwerk und sicherte seinen Verbleib in Kassel.

Die aus Stahl und Stahlgitter bestehende Installation hat in den Grundmaßen eine Länge von 31 Metern, eine Höhe von 14 Metern und eine Breite von 16,5 Metern. Auf dem Friedrichsplatz am Rand des Abhangs zur Karlsaue steht ein großer, senkrecht aufgestellter Stahlgitterrahmen mit den Maßen 14 auf 14 Meter. Durch ihn führt der Blick durch einen weiteren, seitlich versetzten Gitterrahmen mit den Maßen 2,80 auf 2,80 Meter, der aus Messing gefertigt ist.

Dieser Rahmen ist an einer Konstruktion aus mehreren miteinander verschweißten Stahlrohren befestigt, die wiederum mit Stahlseilen am Hauptrahmen verspannt ist. An der Terrasse setzt direkt neben dem Hauptrahmen ein schmaler Stahlsteg an, der für eine Person begehbar ist. Er führt über die Brüstung der Terrasse in Richtung des kleinen Rahmens.

Das Kunstwerk bietet einen gerahmten Ausblick auf die Karlsaue, wobei der Blick von großen durch den kleinen Rahmen geführt und auf die Orangerie fokussiert wird. Durch diese Anordnung entstehen zwei verschieden große Landschaftsausschnitte, die ineinander verschachtelt sind. Der Steg erlaubt dem Betrachter, sich dem kleineren der beiden gerahmten Ausschnitte zu nähern und dabei den Blick durch den großen Rahmen zu verlassen.

Der Rahmenbau soll laut der Künstlergruppe als „Architektur zur Wahrnehmung und Ergänzung irdischer Umwelt“ verstanden werden. Die schon immer sichtbar gewesene Landschaft soll durch die Installation in ein bewußtes Wahrnehmungsfeld gerückt werden.

Literatur

  • Magistrat der Stadt Kassel, Kulturamt (Hrsg.): Kunst im öffentlichen Raum. Kassel 1950-1991. Marburg 1991: Jonas. (S. 47ff.)

Weblinks

51.3116666666679.49861111111117Koordinaten: 51° 18′ 42″ N, 9° 29′ 55″ O


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