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Persis (altpersisch Pars-a/Parš-e, akkadisch Pars-u-aš/Pars-um-aš/Pars-ua, aramäisch Paras) war ursprünglich eine Bezeichnung einer Region unweit des Zagrosgebirges am Urmia-See. Die Landesbezeichnung Persien leitete sich direkt vom altpersischen Parsa ab. Im Laufe der Zeit verlagerte sich das Siedlungsgebiet in den Südwesten des heutigen Iran (das heutige Fars).
Inhaltsverzeichnis
Historische Entwicklung
Die Anfänge
7. Jahrhundert v. Chr. (Teispes-Aufteilung)Erstmals erwähnt werden die Perser als Pars-ua im 9. Jahrhundert v. Chr. unter Salmanassar III. nördlich des Urmia-Sees, ehe im 8. Jahrhundert v. Chr. die Besiedlung im alten elamischen Zentrum Paras bei Susa erfolgte. Um die Jahrhundertwende begann der Weiterzug nach Anschan.
Die heutige Provinz Fars soll sich im 7.Jahrhundert v. Chr. unter Teispes zur Stammlandschaft der Achämeniden entwickelt haben, der gemäß mythischer Überlieferung das Land unter seinen Söhnen Ariaramna I. und Kyros I. aufteilte. Keilschriftliche Belege, die eine Aufteilung bestätigen, fehlen allerdings.
Als Kultzentrum behielt die Region später unter den Sassaniden ihre historische Bedeutung. Zu sassanidischer Zeit waren dort verschiedene Feuertempel zu finden (siehe Zarathustrismus). Allerdings machte die recht ungünstige Lage es schwierig, von hier aus das Reich zu regieren, so dass es immer auch im Westen (Mesopotamien) einen Regierungssitz gab.
Entwicklungen bis zum Islam
Von den kulturellen Strömungen des Hellenismus wurde die Persis kaum beeinflusst, sodass hier die iranische Kultur fast ungestört weiter existieren konnte. Es blieb Bestandteil des Seleukidenreichs, ging aber um die Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. an die Parther verloren, so dass die Persis auch im weiteren Verlauf der Geschichte bis zur islamischen Eroberung Teil des Parther- bzw. Sassanidenreichs blieb und anschließend Bestandteil des islamischen Iran wurde.
Wissenswertes
Die wichtigsten Städte in der Persis waren unter den Achämeniden Persepolis und Pasargade, später unter den Sassaniden auch Istakhr. Die Sassaniden, die unter den Parthern Unterkönige der Persis gewesen waren, ließen auch weitere Städte errichten.
Das Klima dieser Landschaft ist höchst unterschiedlich. In der Antike berichtete Strabo, dass sie dreigeteilt sei. Die Küstenregion ist heiß und sandig, während die weiter landeinwärts liegende Region jenseits der Berge (Zagrosgebirge) durch Flüsse und Seen bewässert ist. Hier ist das Klima kühl und der Boden teilweise sehr fruchtbar (vgl. Strabo XV. 727).
Literatur
- Hans J. Nissen: Geschichte Altvorderasiens. Oldenbourg, München 1999, ISBN 3-486-56373-4.
- Gerhard Müller, Horst Balz: Theologische Realenzyklopädie. 26, 1996, ISBN 3-11-015155-3, S. 211.
Weblinks
- Persis. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica (englisch, inkl. Literaturangaben)
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