Langenhöh

Langenhöh

Długie, auch Długie Krzyżewo (deutsch: Dluggen, 1938-1945 Langenhöh) ist ein zur Gemeinde Kalinowo zählendes Dorf im nordöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Landkreis Ełk.

Das Dorf befindet sich 1,5 Kilometer südwestlich der Kleinstadt Kalinowo (deutsch Kallinowen) an der von Ełk nach Augustów führenden Fernstraße 16.

Geschichte

Die Herkunft des Ortsnamens leitet sich aus dem masurischen Begriff długi für deutsch lang ab.

1656 fielen die mit Polen verbündeten Tataren in weite Teile Masurens und auch in Dluggen ein, wobei das Dorf fast vollständig zerstört wurde.

Mai 1874 wurde im Zuge einer preußischen Gemeindereform neu ein Amtsbezirk Dluggen gebildet, der die Gemeinden Burnien, Dluggen, Dlugoniedziellen, Duttken, Gronsken, Kolleschnicken, Krzysewen, Prawdzisken und Romanowen und den Gutsbezirk Imionken umfasst. In Dluggen war zugleich der Amtsvorsteher ansässig. Erster Amtsvorsteher wurde der Grundbesitzer Przytulla.

1901 hatte Dluggen insgesamt 245 Einwohner.

Am 24. Juni 1908 wurde im Zuge der Schaffung von größeren territorialen Einheiten der Amtsbezirk Dluggen aufgelöst, die Landgemeinden Burnien, Dluggen, Kolleschnicken, Krzysewen und Prawdzisken kamen zum Amtsbezirk Kallinowen. Die Landgemeinden Duttken, Gronsken und Romanowen und des Gutsbezirks Imionken wurden hingegen in den Amtsbezirk Borszymmen zugeordnet.

1931 wurde der Sitz des Amtsvorstehers von Kallinowen von Martinshöh nach Dluggen verlagert. Ein Enkel des ersten Amtsvorstehers von Dluggen, Paul Przytulla, wurde neuer Amtsvorsteher von Kallinowen.

1933 waren in Dluggen 261 Einwohner verzeichnet.

Dluggen wurde am 16. Juli 1938 im Zuge der massiven Eindeutschung von Ortsnamen masurischer, polnischer oder litauischer Herkunft in Langenhöh umbenannt. Die Umbenennung folgte der deutschen Übersetzung des Wortstammes długi in Dluggen in Verbindung mit der geographischen Gegebenheit einer leichten Anhöhe im Ortsbereich.

1939 hatte Langenhöh (Dluggen) nur noch 225 Einwohner.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen) gehörende Langenhöh (Dluggen) an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten polnisch-masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt. Der Ort Langenhöh wurde in der polnischen Schreibweise des historischen Ortsnamens Dluggen in Długie umbenannt.

Von 1975 bis 1998 gehörte Długie zur damaligen Woiwodschaft Suwałki, kam dann 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland-Masuren.

53.86747777777822.6540888888897Koordinaten: 53° 52′ N, 22° 39′ O


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