Larisa-Burg

Larisa-Burg
Burg Argos, Gesamtansicht

Die Larisa-Burg, (griechisch κάστρο Λάρισα, auch Burg Argos) ist eine Burgruine westlich des Stadtgebiets von Argos auf der Halbinsel Peloponnes in Griechenland. Sie ist nach dem Hügel benannt, auf dem sie steht; dessen Name soll auf Larissa, eine Figur der griechischen Mythologie, zurückgehen. Es haben sich bedeutende Anlagen erhalten, die die Entwicklung der Burg seit der Zeit des Frühhellenismus bis zur Zeit der türkischen Besetzung nachvollziehen lassen. Die Burg wurde ununterbrochen von der Antike (zunächst als Akropolis) bis ins 19. Jahrhundert genutzt.

Geschichte

Eine erste Befestigung gab es in mykenischer Zeit. Antikes hellenistisches Mauerwerk aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. ist in den Mauersockeln noch gut zu sehen. Im Jahre 146 eroberten die Römer und 395 die Westgoten unter Alarich I. die Burg. Um 600 fiel sie den auf die Halbinsel einwandernden Slawen in die Hände.

Die Byzantiner erbauten im 12. Jahrhundert eine neue Befestigungsanlage. Im Jahr 1205 eroberte sie der Kreuzritter Geoffroi de Villehoudouin. Er übergab sie an den Herzog von Athen, Otto de la Roche, für geleistete Waffenhilfe. Ab 1212 wurde die Burg unter Verwendung älteren Bau-Materials grundlegend erneuert. 1394 wurde sie an die Republik Venedig verkauft, 1463 schließlich wurden die Osmanen Eigentümer der Burg. 1821 eroberte Dimitrios Ypsilantis die Festung im griechischen Unabhängigkeitskrieg. Sie spielte in der folgenden Zeit keine Rolle mehr bei militärischen Aktionen.

Literatur

  • Lambert Schneider: Peloponnes, Dumont Kunstreiseführer, DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2006.
  • Chlodwig Plehn: Kreuzritterburgen auf dem Peloponnes, Verlag Schnell & Steiner GmbH & Co., München und Zürich, ca. 1970.
  • David Nicolle: Crusader Castles in Cyprus, Greece and the Aegean 1191-1571, Osprey Publishing, Fortress Nr. 59, New York 2007.
  • Christian und Frauke Burian: Griechenland. Der Große Polyglott. Polyglott-Verlag München 1992.
  • Alexander Paradissis: Fortresses and Castles of Greece. Efstahiadis Group, Anixi, 1994.
  • Dieter Hennig in: Siegfried Lauffer (Hrsg.): Griechenland. Lexikon der historischen Stätten. Verlag C.H. Beck, München 1989, S. 131

Weblinks

Panorama-Aufnahmen

37.63861111111122.7143055555567Koordinaten: 37° 38′ 19″ N, 22° 42′ 52″ O


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