- Larry Clark
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Larry Clark (* 19. Januar 1943 in Tulsa, Oklahoma) ist ein US-amerikanischer Filmregisseur und Fotograf. Er lebt derzeit in New York.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Larry Clark begann als Assistent im Fotogeschäft seiner Mutter zu fotografieren, in dem er im Haustürgeschäft Kinder- und Babyfotos machte. 1961 begann er ein Studium in Commercial Photography an der Layton School of Art in Milwaukee. 1964 wurde er zur US-Army eingezogen, der er bis 1966 angehörte. Clark nahm am Vietnamkrieg teil. [1] In seinem ersten Fotoband Tulsa „dokumentierte – manche würden sagen, erfand –“[2] Clark 1971, lange bevor Nan Goldin oder Gus Van Sant[2] nachzogen, die Drogenszene seiner Heimatstadt. Teenage Lust zeigt die Sexualität Jugendlicher in einer bis dahin unbekannten, ehrlichen Bildsprache, die trotz ihrer vollkommenen Offenheit nie pornografisch ist. Der Fotoband The Perfect Childhood zeigt die neu heranwachsende Generation der Skater.
Clarks erster Film Kids[2] hatte die Verbreitung von Aids zum Thema (Drehbuch von Harmony Korine); er zeigt Minderjährige beim Geschlechtsverkehr und erhielt in den USA keine Altersfreigabe für Jugendliche. Bully, von Sunfilm Entertainment Bully – Diese Kids schockten Amerika betitelt, ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans des amerikanischen Autors Jim Schutze. Der Film zeigt ein dokumentarisch-pessimistisches Bild einer abgestumpften, gelangweilten Generation von Jugendlichen, die außer Drogenexzessen und Sex nicht viel mit sich anzufangen weiß. Der Spielfilm Ken Park handelt vom Leben pubertierender Jugendlicher in einer kalifornischen Kleinstadt. Der Film kreist um die Themen Missbrauch, Gewalt und Entfremdung.[3]
„Bully untersucht den komplizierten Kontext jugendlicher Killer, nicht um sie als ‚böse‘ zu betiteln, sondern um weite Fragen über soziale Verantwortlichkeit und ethische Definitionen aufzuwerfen. So gesehen greift der Film die Annahme von den ‚schlechten Jugendlichen‘ direkt an, und das sogar unter extremen Bedingungen“
– Cynthia Fuchs: "The Whole Fucking World Warped around Me": Bad Kids and Worse Contexts[4]
In diesem Aufsatz bezieht sich Clark selbst auch auf „die Weise, wie wir in der Gesellschaft Jugendliche heute wahrnehmen.“[5] Die Zeitschrift Film-Dienst zu Bully: „Larry Clark […] bleibt seinem Thema treu, wobei einmal mehr nicht klar wird, ob er als Aufklärer und Mahner oder als Provokateur verstanden werden will.“[6]
Fotobände
- 1971: Tulsa
- 1983/1992: Teenage Lust
- 1993: The Perfect Childhood
Filmografie
- 1995: Kids
- 1998: Ein neuer Tag im Paradies (Another Day in Paradise)
- 2001: Bully – Diese Kids schockten Amerika (Bully)
- 2002: Ken Park
- 2002: Teenage Caveman (Fernsehfilm)
- 2005: Wassup Rockers
- 2006: Destricted
Ausstellung
- 2011/2011: Larry Clark (für Menschen unter 18 Jahren verboten), Musée d'Art Moderne, Paris
Weblinks
- Larry Clark in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Larry Clark Official Website
- Myspace Profil von Larry Clark
- Literatur von und über Larry Clark im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Larry Clark - Destricted Website
- David Amsden: The Cheerful Transgressive in New York (englisch)
- Brian Wallis: Larry Clark bei International Center of Photography (englisch)
- Larry Clark auf kunstaspekte.de
- [1]
- Informationen zu Larry Clark im BAM-Portal
Einzelnachweise
- ↑ Lynne Warren (Hrsg.): Encyclopedia of twentieth-century photography. Routledge, London 2006, ISBN 0415976650, S. 284f., Eintrag zu Larry Clark.
- ↑ a b c "But ever since he started documenting - some would say inventing - the youth culture American parents would rather not know about" / "Well, you know, because of 'Kids' you're a huge hero to members of that generation. - With 'Kids' I thought I got it right.", Salon.com, Larry Clark im Gespräch mit Stephen Lemons. Stephen Lemons: Larry Clark. In: Salon.com. 20. Juli 2001, abgerufen am 22. Januar 2009 (englisch).
- ↑ vgl. Nikolaj Nikitin: [url=http://www.schnitt.de/233,1011,01 Alles zeigen]. In: „Schnitt“ zum 10. Filmfest Oldenburg, etwa 2003. (Abgerufen am 22. Januar 2009.)
„ich wollte nicht, daß dieser Film in Hoffnungslosigkeit endet und es aussieht, als würden es die Kinder nicht schaffen können. Meine Idee war also, um die Kinder herum eine Sexszene zu konstruieren, um ihnen eine Art Erlösung zu bieten. Zuschauer, die Ken Park gesehen haben, erzählten mir, daß sie diese Szene nicht nur für nicht pornographisch hielten, sondern gar für die sauberste Szene des gesamten Films.“
– Larry Clark
- ↑ Cynthia Fuchs in Murray Pomerance: Bad: Infamy, Darkness, Evil, and Slime on Screen. State University of New York Press, Albany 2004, ISBN 0791459403, S. 284 ("Bully examines the complex contexts of youthful killers, not to label them as 'bad,' but to raise broader questions about social responsibility and ethical definitions. In this way, the film challenges the presumption of 'bad kids,' even in extreme circumstances", http://books.google.com/books?id=Po5Z4wDu8rgC).
- ↑ Fuchs, S. 275: „the way we're seeing kids in society today“.
- ↑ Filmdienst: Bully – Diese Kids schockten Amerika. In: Kabeleins Filmlexikon. SevenOne Intermedia GmbH, abgerufen am 22. Januar 2009.
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