Lasdehner Strasse

Lasdehner Strasse
Wohnhäuser in der Lasdehner Straße

Die Lasdehner Straße ist eine Straße im Berliner Stadtteil Friedrichshain. Sie beginnt an der Hildegard-Jadamowitz-Straße und endet als Sackgasse an einem Fußgängerdurchgang zur Gubener Straße. An der Straße liegt das von Ludwig Hoffmann errichtete und heute denkmalgeschützte Schulgebäude (Nr. 21-23), welches heute die Ludwig-Hoffmann-Grundschule sowie die Schule am Friedrichshain beherbergt. Ebenfalls geschützt sind die um 1890 errichteten Mietshäuser Nr. 24, 2, 28 und 30.

Straßengeschichte

Die Lasdehner Straße wurde am 15. Mai 1935 nach der ostpreußischen Stadt Lasdehnen benannt, die heute in Russland liegt und Krasnosnamensk heißt. Angelegt wurde sie als Straße 7a der Abteilung XIV im Bebauungsplan, und sie hieß vom 24. Juni 1893 bis zu ihrer Umbenennung Litauer Straße (ursprünglich als Litthauerstraße publiziert) nach dem baltischen Litauen.

Das Schulgebäude

Das Schulgebäude in der Lasdehner Straße wurde in den Jahren 1906 bis 1908 nach Entwürfen des Architekten Ludwig Hoffmann erbaut. Dabei handelt es sich um ein vierstöckiges Gebäude mit drei Gebäudeflügeln.

Von außen ist das Gebäude mit roten Klinkersteinen verblendet. Die Vorderfront ist in 18 senkrechte Achsen mit Fenstern unterteilt. Sie ist teilweise mit rotem Klinker, teilweise mit graugelbem Sandstein verkleidet. Die Fassade ist außerdem mit Blütenreliefs und verschiedenen Köpfen unter den Fenstern ab dem ersten Obergeschoss geschmückt. Diese wurden von dem Bildhauer Georg Wrba (1872–1939) geschaffen. In der Mitte des Gebäudes befinden sich zwei Durchfahrten und jeweils daneben eine Eingangstür, die gemeinsam mit den darüber angebrachten Schulbezeichnungen zeigen, dass das Gebäude ursprünglich zwei nach Geschlechtern getrennte Schulen beherbergte. Dabei handelte es sich um die 233. und 235. Gemeindeschule, die bereits am 1. April 1900 als evangelische Knaben- und evangelische Mädchenschule gegründet wurden und nach Fertigstellung des Gebäudes hier einzogen.

Im 2. Weltkrieg wurden große Teile des Gebäudes stark beschädigt, erkennbar noch heute an zahlreichen Einschusslöchern in der Fassade. Das zugehörige Lehrergebäude im Schulhof wurde vollständig zerstört. Nach Kriegsende erhielt der nördliche Gebäudeflügel einen neuen Anbau. In der Folgezeit wechselten die Schulen in diesem Gebäude mehrfach, bis Mitte der 80er Jahre beherbergte es sogar zwei Schulen. Im Jahre 1985 wurden dann sämtliche Schüler der bis dato im linken Gebäudeteil untergebrachten 3. POS Kurt-Schlosser, auf die Klassen der im rechten Teil gelegene 4. POS John-Sieg aufgeteilt.

Seit dem 1. August 1991 residiert in dem Gebäude die 9. Grundschule Friedrichshain als Stammschule, welche am 22. November 1995 den Namen Ludwig-Hoffmann-Grundschule erhielt.

Neben der Grundschule wird das Gebäude auch von der Schule am Friedrichshain, einem sonderpädagogischen Förderzentrum genutzt. Der Eingang zu dieser Schule liegt an der Kadiner Straße Nr. 9.

Literatur

  • Dagmar Girra: Berlins Straßennamen – Friedrichshain. Edition Luisenstadt 1996 ISBN 3-89542-084-0
  • Hans-Jürgen Mende und Kurt Wernicke (Hrsg): Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain-Kreuzberg, Haude & Spener Berlin 2003 ISBN 3-7759-0474-3

52.51416666666713.4497222222227Koordinaten: 52° 30′ 51″ N, 13° 26′ 59″ O


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