- Latécoère 631
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Latécoère 631 Typ: Flugboot Entwurfsland: Frankreich Hersteller: Latécoère Erstflug: 4. November 1942 Stückzahl: 11 Die Latécoère 631, kurz Laté 631, war ein sechsmotoriges Flugboot des französischen Herstellers Latécoère aus den 1940er-Jahren. Von dem für bis zu 70 Passagiere ausgelegten Modell entstanden während des Zweiten Weltkriegs ein Prototyp und nach Kriegsende zehn Serienmodelle. Aufgrund mehrerer Abstürze und der Konkurrenz durch Landflugzeuge endete der Einsatz bereits nach wenigen Jahren
Bei ihrem Erscheinen war die Latécoère 631 das größte Flugboot der Welt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Latécoère 631 entstand aufgrund einer Ausschreibung der französischen Regierung, die ein Flugboot für 40 Passagiere gefordert hatte. Es war für die Strecken zwischen dem Mutterland und seinen Kolonien vorgesehen. Die Reichweite sollte 6.000 Kilometer betragen, als Durchschnittsgeschwindigkeit waren 300 km/h gefordert. Die Laté 631 entstand in Konkurrenz zur Potez-CAMS 161 sowie der Lioré & Olivier H-49, aus der später die Sud-Est SE.200 hervorgehen sollte.
Der Erstflug fand am 4. November 1942 statt. Kurz darauf beschlagnahmte die deutsche Wehrmacht das Flugzeug und verlegte es auf den Bodensee. Dort wurde es 1944 durch einen Luftangriff zerstört. Ein zweites, fast fertiggestelltes Modell konnte vor dem Zugriff der Deutschen geschützt werden. Nach seiner Vollendung wurden ab Februar 1945 weitere Testflüge durchgeführt. Die übrigen Flugzeuge entstanden nach Kriegsende.
Konstruktion
Die Laté 631 war ein als Hochdecker ausgelegtes Ganzmetallflugzeug und verfügte über ein doppeltes Seitenleitwerk. Die sechs Sternmotoren Wright Cyclone waren an den Vorderkanten der Tragflächen angebracht. Zwei der sechs Motoren hätten genügt, um einen sicheren Flug zu gewährleisten.
Im Inneren war Platz für 46 Personen in Zwei- oder Vierbettkabinen, das maximale Fassungsvermögen betrug 70 Passagiere. Das Cockpit befand sich oberhalb des Passagierbereichs
Nutzung
Drei Flugboote der Air France bedienten ab Juli 1947 die Strecke nach Fort-de-France. Nach dem Absturz eines dieser Flugzeuge 1948 wurden die beiden übrigen verkauft. Ab 1951 bedienten einzelne Laté 631 die Strecke von Frankreich über Ceylon nach Französisch-Indochina. Eine Maschine kam in den Besitz der Société France-Hydro und diente in Äquatorialafrika als Frachtflugzeug, bis sie 1950 verloren ging.
Nachdem zwischen Februar 1948 und März 1950 vier Maschinen durch Absturz verloren gegangen waren, nahmen die Betreiber diesen Flugzeugtyp schrittweise aus dem Dienst. 1955 wurde das letzte Flugboot ausgemustert.
Technische Daten
Kenngröße Daten Besatzung 6 Passagiere 46–70 Länge 43,50 m Spannweite 57,40 m Höhe 10,10 m Flügelfläche 350 m² Leergewicht 32.332 kg Startgewicht 71.350 kg Reisegeschwindigkeit 320 km/h Höchstgeschwindigkeit 405 km/h Reichweite 6.000 km Triebwerke sechs Sternmotoren Wright Cyclone 2600-A5B mit jeweils 1175 kW Siehe auch
Weblinks
Kategorien:- Ziviler Flugzeugtyp
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