Laubstreu

Laubstreu

Streu ist der Bestandesabfall der Vegetation, welcher weitgehend unzersetzt der Bodenoberfläche aufliegt und dort die Streuschicht bildet. Streuschichten finden sich vor allem dort wo keine Nutzung stattfindet, sowohl im Wald als auch in anderen Vegetationsformationen wie beispielsweise Grünlandbrachen. Die Streu bildet den sogenannten L-Horizont von litter = Streu.

Bei der Streuzersetzung wird das organische Material unter Mithilfe von Bodenlebewesen wie Regenwürmern, Asseln, Milben, Springschwänzen und Mikroorganismen zu Humus umgewandelt. Der Abbau kann je nach Umweltbedingungen und Streuzusammensetzung unterschiedlich lange dauern. Ein hoher Anteil von Nadelstreu verzögert im Gegensatz zu Laubstreu den Abbau. Feuchte, Wärme, hoher pH-Wert und Nahrungsangebot wirken sich beschleunigend aus. Unter günstigen Bedingungen kann die Streu innerhalb weniger Wochen bis Monate gänzlich zersetzt werden.

Streu wird auch das Pflanzenmaterial genannt, welches im Rahmen der Einstreu für Viehställe in sogenannten Streuwiesen gewonnen wird.

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Der Waldboden: Welt zu unseren Füßen


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