- Lautariusgrab von Gudensberg
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Das Lautariusgrab von Gudensberg, auch Grab von Gudensberg, ist ein prähistorisches Kulturdenkmal aus der jungsteinzeitlichen Wartberg-Kultur im Stadtwald von Gudensberg in Nordhessen. Die Herkunft des Namens ist ungeklärt.
Archäologischer Fundplatz
Die prähistorische Anlage - im Möhrchen im Gudensberger Stadtwald - besteht aus drei Grabkammern und wurde oberirdisch ähnlich entsprechender französischer Grabanlagen aufgestellt. Damit ist die Grabanlage einzigartig in Nordhessen, da alle anderen bisher gefundenen vergleichbaren Grabstätten in der Region unterirdisch angelegt waren. Das Grab, vermutlich für eine bedeutende Sippe angelegt, hat einen rechteckigen Grundriss, mit einer Länge von 10 m und einer Breite von 5 m. Es wurde vermutlich nur mit Holz abgedeckt. Die verarbeiteten Steine sind aus Quarzit und Basalt. Der Boden der Grabanlage war gepflastert.
Archäologische Funde
1932 wurde das Grab von Gero von Merhart, O. Uenze und W. Kersten vom Hessischen Bodenamt für Kulturdenkmäler freigelegt und untersucht. Dabei wurden nur einige Skelettreste in Form von Knochensplittern, einige Bruchstücke von Tassen und ein Steinbeil aus Kieselschiefer gefunden. Diese geringe Anzahl von Funden wird mit der oberirdischen Bauweise und dem schnellen Verfall nach der rituellen Nutzung erklärt. Sie macht eine Datierung schwierig, aber man kann davon ausgehen, dass das Grab aus der Zeit um 1600 v. Chr. stammt. Die Fundstücke werden heute im Hessischen Landesmuseum in Kassel aufbewahrt.
Im Westen befindet sich ein Hügelgrab aus dem Jahr 1300 v. Chr.
Neuzeit
Am 7. Mai 2004 wurde die Leiche der Prostituierten Nicole F. aus Kassel auf dem naheliegenden Parkplatz beim Lautariusgab aufgefunden.
51.20949.3526Koordinaten: 51° 12′ 34″ N, 9° 21′ 9″ O
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