Lefima

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Die Lefima GmbH ist Deutschlands älteste Trommelfabrik und Hersteller von Schlaginstrumenten aller Art, insbesondere für Orchester, Spielmanns- und Fanfarenzüge, Blaskapellen, Mittelalterbands, die musikalische Früherziehung in Schulen und Kindergärten und Musiktherapie. Sitz des Unternehmens ist Cham (Oberpfalz), Deutschland. Seit Gründung ist Lefima immer in Familienbesitz, mittlerweile in der fünften Generation. Der „rote Faden“ der Unternehmensgeschichte sind Kreativität und Innovationen.

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1861 von Ernst Leberecht Fischer in Markneukirchen im Vogtland gegründet; von Gründer und Gründungsort leitet sich auch der Name Lefima ab: Leberecht Fischer in Markneukirchen.

Die ersten produzierten Artikel waren Trommeln und Tamburine, für die es bereits eine Auszeichnung zur Weltausstellung in Paris 1890 gab. In den 1930er Jahren setzte Lefima mit der ersten Double-Snare Trommel einen Meilenstein in der Geschichte des Instrumentenbaus.

Nach den schwierigen Jahren des Ersten Weltkrieges wurde das Unternehmen modernisiert, die Produktpalette um Schlagzeuge, Orchesterxylophone, und Kleininstrumente wie Triangeln und Kuhglocken erweitert; man baute erstmals auch Konzert-Maschinenpauken (Lieferung z. B. an das Gewandhausorchester Leipzig). Ab 1942 folgten Tanz-Schlagzeuge.

In den 1950er Jahren investierte das Unternehmen mit Orff-Instrumenten auch in die musikalische Früherziehung und Musiktherapie an Schulen und Kindergärten. Aufgrund der sich ständig verschlechternden politischen Situation in der DDR und einer drohenden Enteignung siedelte die Gesellschaft nach Bayern an den heutigen Standort Cham über und wagte einen Neuanfang. Trotz Innovationen im Drumset-Bereich wurde diese Schiene jedoch 1967 aufgrund billiger japanischer Serienproduktion aufgegeben.

Das Unternehmen spezialisierte sich zunehmend auf den Konzert- und Marchingbereich. In den 1980er Jahren kam eine spezielle historische Linie (PERCUSSIO ANTIQUA) hinzu. Das Programm umfasst heute 120 unterschiedliche Trommel- und zehn Paukenmodelle und reicht vom Elementarbereich für Einsteiger bis hin zu Profi-Instrumenten. Zielgruppen sind moderne Marching Drummer, Spielmannszüge und Blaskapellen, Schulen und Kindergärten, Musikhochschulen und Sinfonieorchester sowie Solisten in aller Welt. Lefima führt die deutsche Paukenbautradition fort.

Das 21. Jahrhundert leitet Lefima mit einer neuen Generation ultraleichter Marching Drums ein. Diese leichtesten Drums der Welt bescheren dem Unternehmen eine Urkunde des Guinnessbuchs der Rekorde sowie die Goldmedaille des Bayerischen Staatspreises und die Anerkennung im Rahmen des Bayerischen Innovationspreises für besondere Leistung im Paukenbau.

Inhaber von Lefima
1861 - 1909 Ernst Leberecht Fischer

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1910 - 1928 Albin Fischer

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1929 - 1980 Curt Fischer

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1981 - 1996 Karl-Heinz Aehnelt

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seit 1997 Stefan Aehnelt

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Technik und Innovationen

1959 Entwicklung der Rekord-Fußmaschine.

1981 Bau der Voyager Reise-Pedalpauke

1988 Entwicklung des Brush-Systems für Kleine Konzerttrommeln. Es dämpft Obertöne ohne den Klangcharakter der Trommel zu beeinträchtigen.

1992 Mit dem Brush-Ring, einem unter das Schlagfell gelegten Ring aus feinsten Federdrähtchen, steht erstmals ein Obertonfilter für Marching Snare Drums zur Verfügung. Er stellt im Prinzip eine preiswerte Variante des Brush-Systems dar.

1993 Entwicklung des Snap-on-Systems. Mit ihm können Zubehörteile ohne Werkzeug einfach an den Trommelspannreifen geklemmt werden.

1993 Bau einer neuen Produktionshalle

1994 Einführung der Bio-Line Orffinstrumente. Mit dem Verzicht auf wertvolles Palisander und der Verwendung alternativer Klanghölzer leistet Lefima ihren Beitrag zum Schutz des tropischen Regenwaldes.

1995 Entwicklung einer zentralen Schnellspannvorrichtung für Trommelständer

1995 Entwicklung des Adjusters für Trommelständer; er ermöglicht es, die Haltearme des Ständers mit einem Handgriff auf unterschiedliche Trommeldurchmesser von 12“ – 16“ einzustellen.

1996 Entwicklung des ersten Fußfeinstimmer für Konzertpauken, ein Innovationssprung wie seinerzeit von der Kurbel- zur Pedalpauke. Über eine Fußrolle lässt sich die Intonation sogar während eines Wirbels von ppp nach fff korrigieren; der Handfeinstimmer wird überflüssig.

1997 Die VPS-Klemme (Variable Positioning System) ermöglicht das Einstellen des Abstandes einzelner Templeblocks zueinander sowie das Justieren ihrer bündigen Spielfront.

1998 Bau einer neuen Lackiererei

1998 Entwicklung einer Servounterstützung für Konzertpauken, welche die durch die Fellspannung auftretenden Kräfte auf die Mechanik reduziert bzw. neutralisiert und so den Pauker maßgeblich beim Treten des Pedales und/oder beim Feinstimmen unterstützt.

1998 Entwicklung des weltweit einzigen stufenlos verstellbaren Klapp-Pedals mit Kugelklemmmechanismus. Es wird fortan an der Voyager Reisepedalpauken verbaut.

2000 Lefima erhält den Bayerischen Staatspreis in Gold für herausragende Leistung im Paukenbau.

2000 Die Ultraleicht Marching Drum Serie weist eine völlig neue Richtung im Bereich der Marschtrommeln. Lefima kann das Gewicht z. B. einer Bass Drum bei vergleichbarem Sound um das Zwei- bis Vierfache reduzieren.

2001 Lefima erhält eine Guinnessbuch-der-Rekorde-Urkunde für die leichteste Marching Drum der Welt.

2002 Mit der Riemenpauke entsteht eine vollkommen neue Paukengattung. Das gleichzeitige Spannen der Stimmschrauben mittels eines Zahnriemens stellt eine sehr preiswerte Variante einer Stimm-Mechanik dar. Somit ist diese Pauke auch für den Musiker selbst erschwinglich; sie findet als Mugenpauke Einsatz und verdrängt in der Barockmusik immer stärker die Schraubenpauke, da ihr zentraler Stimm-Mechanismus ein Feinstimmen und somit ein einfacheres Handhaben von Naturfellen ermöglicht. Einmalig in dieser Instrumentenkategorie: Die Riemenpauke besitzt sogar einen serienmäßigen Stimmanzeiger (Tonanzeiger).

2002 Entwicklung eines stufenlos verstellbaren Dresdner Pedals für Konzertpauken.

2003 Lefima baut serienmäßig eine Originalreplik der Dresdner Pedalpauke.

2004 Entwicklung des Unschlagbar-Kantenschutzes für Trommelspannreifen. Ein Spezialverfahren härtet die Kante des Spannreifens und macht sie so schlagzäh wie Stahl.

2004 Bau der leichtesten High-Tension Snare Drum „Powersnare“ in Ultraleichttechnik. Eine völlig neu konzipierte Abhebevorrichtung unter dem Schlagfell reduziert das Gewicht zusätzlich.

2004 Mit der Anerkennung im Rahmen des Bayerischen Innovationspreises gehört Lefima zu den elf innovativsten Unternehmen in Bayern.

2005 Mit der Radsatz-Komfortautomatik setzt Lefima erneut internationale Maßstäbe. Über einen kleinen Fußhebel lässt sich nun eine Konzertpauke zum Transport oder zur bequemen Korrektur des Setups auf vier Räder stellen. Um den Bühnenraum beim Spielen als zusätzlichen Resonanzkörper zu nutzen, kann das Instrument auf den Boden abgesenkt werden.

2005 Entwicklung eines spannbaren Orchestertamburins. Das Instrument bleibt somit bei jeder Witterung einsatzbereit, da sich die Fellspannung kontrollieren lässt. Der Clou: Das neue Tamburin unterscheidet sich in Gewicht und Optik nicht von seiner herkömmlichen Variante.

2006 Einführung einer kratzfesten Beschichtung für Trommelzylinder. Somit kann jede Farbe in gleicher Kratzresistenz lackiert werden.

2006 Bau einer neuen Produktionshalle

2009 Auslieferung der millionsten Trommel am Standort Cham

Weblinks


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