- Lens (Pas-de-Calais)
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Lens Region Nord-Pas-de-Calais Département Pas-de-Calais Arrondissement Lens Kanton Hauptort von 3 Kantonen Koordinaten 50° 26′ N, 2° 50′ O50.4313888888892.832534Koordinaten: 50° 26′ N, 2° 50′ O Höhe 34 m (27–71 m) Fläche 11,70 km² Einwohner 36.120 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 3.087 Einw./km² Postleitzahl 62300 INSEE-Code 62498 Website www.ville-lens.fr
Ansicht von LensLens [lɑ̃s] ist eine französische Stadt mit 36.120 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) 200 km nördlich von Paris und 35 km südlich von Lille. Das früher bedeutende Kohlerevier ist heute ohne wirtschaftliche Bedeutung. Lens bildet zusammen mit der Nachbarstadt Liévin eine Agglomeration (die Communaupole de Lens-Liévin). Der Großraum einschließlich Douai bildet ein Ballungsgebiet (aire urbaine) mit 550.000 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1841 wurden in der Region ergiebige Kohlevorkommen entdeckt und Lens sowie Douai, Liévin u. a entwickelten sich zu einer Art französischem Ruhrgebiet. Zur Verschiffung der Kohle wurde der Canal de Lens erbaut, der zum Teil heute noch existiert. Im Ersten Weltkrieg war die Stadt von Deutschland besetzt und verlor die Hälfte ihrer Bevölkerung. Der Aufbau in der Nachkriegszeit wurde durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen, als die Stadt 1940 erneut von deutschen Truppen besetzt und 1944 von anglo-amerikanischen Bombern heftig bombardiert wurde.
Bekannt wurde Lens durch randalierende Fußballhooligans während der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Am 21. Juni 1998 kam es in Lens im Rahmen des Spiels Deutschland gegen Jugoslawien zu Straßenschlachten zwischen Hooligans und der Polizei. Der Gendarm Daniel Nivel erlitt damals schwerste Kopfverletzungen, fiel sechs Wochen ins Koma und ist seitdem schwerbehindert. Die Bilder der Prügelszene gingen um die Welt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Lens soll bis 2012 ein 14.000 m² großes Museum Louvre-Lens als Zweigstelle des Pariser Louvre entstehen.[1] Der Kulturminister Frédéric Mitterrand hat dafür am 4. Dezember 2009 feierlich den Grundstein gelegt.[2]
Bauwerke
Lens verfügt über ein Fußballstadion mit 41.233 Sitzplätzen, das Stade Félix-Bollaert, in dem 1998 Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen wurden.
Sport
Lens ist national bekannt für seinen Fußballclub RC Lens, der im Stade Félix-Bollaert spielt und 1998 französischer Meister wurde.
Verkehr
Paris ist mit dem TGV in 70 Minuten zu erreichen. Über die Autobahn A1 und die Autobahn A 211 ist Lens an Paris und Lille angebunden.
Wirtschaft
In Lens werden schon seit 1986 solare Dünnschichtmodule hergestellt. Die Firma „Free Energy Europe“ hat dieses Standardprogramm im Laufe der Jahre erweitert und stellt nun auch Solarlampen und solare LCD-Fernsehgeräte her.
Bildung
Lens ist Sitz der Université d'Artois sowie einiger anderer Hochschulen.
Söhne und Töchter der Stadt
- Michel Graillier (1946–2003), Jazzpianist
- Daniel Nivel (1954), Polizist, der zum Opfer von Hooligans wurde
Einzelnachweise
- ↑ Projekt-Meilenstein auf der Website von Louvre-Lens, abgerufen am 2. Januar 2010.
- ↑ Ein weiteres Louvre-Museum wird im Grubenrevier errichtet. Le Monde 4. Dezember 2009.
Weblinks
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