- Leo Müller
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Leo Müller (* Februar 1799 in Mittelberg; † 1844 in Wien) war ein Erfinder aus dem Kleinwalsertal. Sein Verdienst ist die Weiterentwicklung der Schnelldruckpresse. 1833 ging die erste Schnelldruckpresse Österreichs unter seinem Wirken in Betrieb.[1]
Leo Müller wuchs als zweites von zwölf Kinder als Sohn eines Gastwirts auf. Nach einer Lehre als Tischler im nahe gelegenen Hindelang ging er als Geselle nach Bayern, wo er 1826 eine Anstellung als Modelltischler bekam. Er arbeitete dort in der Firma von Friedrich Koenig und Andreas Friedrich Bauer im ehemaligen Kloster Oberzell bei Würzburg, in der Zeitungsdruckmaschinen hergestellt wurden.
Er kehrte wieder zurück nach Hause, tüftelte dort an einer neuen Buchdruckerschnellpresse, lieh sich Geld bei Verwandten und gründete eine eigene Maschinenfabrik in Jenbach, Tirol. 1833 nahm Leo Müller sein erstes Privileg (Patent) auf eine technisch verbesserte Presse auf. In Folge kam es zu einer Zusammenarbeit mit seinem Konkurrenten Friedrich Helbig. Zusammen lieferten sie innerhalb von sechs Jahren 52 einfache und sieben doppelte Schnellpressen innerhalb des Habsburger Reichs und Deutschlands aus.
Im Jahre 1843 starb Friedrich Helbig, ein Jahr später Leo Müller. Im Jahre 1860 wurde ihre Firma aufgelöst.[2]
Eine seiner Druckmaschinen kann im armenischen Museum in Jerusalem besichtigt werden.[3]
Quellen
- ↑ Wiener Zeitung.at
- ↑ Vorarlberg Chronik
- ↑ Irmin Schwendiger: Der Große Widderstein erzählt. S. 184
Literatur
- J. K. F. Naumann: Müller Christian Leo. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 409 f. (Direktlinks auf S. 409, S. 410).
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