- Leo Ågren
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Karl Leo Johannes Ågren (* 26. Juli 1928 in Nykarleby, Finnland; † 6. Juni 1984 in Stockholm) war ein finnlandschwedischer Schriftsteller und Bruder von Erik und Gösta Ågren.
Leben und Werk
Ågren, aus einer Bauernfamilie stammend, besuchte die Mittelschule und machte eine Lehre zum Buchdrucker. Ågren beschreibt in seinen Werken vorrangig das harte Leben der Landbevölkerung in Finnland in realistisch-kritischer Weise. So spielt etwa sein Debütroman Hunger i skördetid (1954, „Hunger in der Erntezeit“) im Landarbeitermilieu Österbottens, auch in seiner großen Roman-Trilogie Kungsådern (1957, „Die Königsader“), När gudarna dör (1959, „Wenn die Götter sterben“) und Fädrens blod (1961, „Der Väter Blut“) schildert Ågren das harte Los der finnischen Landbevölkerung vom 18. Jahrhundert bis zum Ende des Ersten Weltkriegs.
Ferner hervorzuheben ist sein letzter Roman Krigshistoria (1971), eine drastische Schilderung des Krieges, seiner Sinnlosigkeit und seiner zerstörerischen Auswirkungen.
1960 erschien sein einziger Gedichtband Stämmor i nordannatten („Stimmen in der Polarnacht“).
Ågren lebte seit 1964 in Stockholm, wo er von 1964 bis 1976 bei der großen schwedischen Zeitung Dagens Nyheter als Buchdrucker arbeitete.
Weitere Werke
- Motsols (Roman, 1955, „Gegen die Sonne“).
- Ballad (Roman, 1962, „Ballade“; verfilmt 1968).
Weblinks
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