Leonid Nikolajew

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Leonid Wassiljewitsch Nikolajew (russisch Леонид Васильевич Николаев, * 1904; † 29. Dezember 1934 in Leningrad) war der Mörder Sergei Mironowitsch Kirows.

Unmittelbar nach dem von Nikolajew verübten Attentat wurden 13 seiner angeblichen Komplizen hingerichtet, sowie 103 Personen, die sich illegal in der Sowjetunion aufhielten. Es folgten weitere Verhaftungen alter Kader, denen nun konterrevolutionäre Bestrebungen vorgeworfen wurden.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Leonid Nikolajew wurde in Sankt Petersburg geboren. Er wuchs ohne seinen Vater auf und besuchte zunächst eine städtische Schule und später eine Lehranstalt der Kommunistischen Partei. In den darauffolgenden Jahren nahm er verschiedene Arbeitsstellen an. Er arbeitete als Schlossergehilfe, als Angestellter des kommunistischen Jugendverbands Komsomol und schließlich als Ausbilder im Parteigeschichtlichen Institut des Leningrader Gebietskommitees der Kommunistischen Partei. Seit 1923 war er Parteimitglied. Zu Beginn der 30er Jahre wurde er aus der Partei ausgeschlossen jedoch 1934 wieder aufgenommen. Er war mit Milda Petrowna Draule verheiratet.

Die Ermordung Kirows

Bereits am 15. Oktober 1934 wurde Nikolajew in der Nähe des Hauses des Parteifunktionärs Sergei Kirow festgenommen. Bei seiner Durchsuchung fand man zwar eine Waffe, die Ermittler des NKWD setzten ihn aber dennoch wieder auf freien Fuß. Am 1. Dezember 1934 passte Nikolajew Kirow vor seinem Büro im Smolny ab und tötete ihn durch mehrere Schüsse. Anschließend versuchte er sich selbst umzubringen, was ihm jedoch nicht gelang. Nikolajew wurde noch am Tatort festgenommen, Stalin verhörte ihn persönlich. Innerhalb eines Monats wurde er zum Tode verurteilt und erschossen. Seine Frau, Milda Draule, wurde zunächst aus der Partei ausgeschlossen und im März 1935 ebenfalls erschossen. Auch andere Familienangehörige wurden für die Tat Nikolajews verfolgt, darunter seine Mutter und seine Geschwister. Nikolajews Sohn, Marx Leonidowitsch Draule, wurde in ein Kinderheim gegeben. Nikolajews Frau wurde 1991 posthum rehabilitiert, sein Sohn Marx 2005 als Opfer politischer Verfolgung anerkannt.[1]

Einzelnachweise

  1. Marx sa otza ne otwetschik: syna "ubijzy Kirowa" prisnali shertwoi repressii; Artikel in Nowyje Iswestija, 18. August 2005

Weblinks


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