Lestes dryas

Glänzende Binsenjungfer
Glänzende Binsenjungfer (Lestes dryas), Männchen
Systematik
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota) Ordnung: Libellen (Odonata) Unterordnung: Kleinlibellen (Zygoptera) Familie: Teichjungfern (Lestidae) Gattung: Binsenjungfern (Lestes) Familie: Glänzende Binsenjungfer
Wissenschaftlicher Name
Lestes dryas
W. F. Kirby, 1890

Die Glänzende Binsenjungfer (Lestes dryas) ist eine Libelle der Gattung der Binsenjungfern (Lestes) und gehört zur Familie der Teichjungfern (Lestidae).

Beschreibung

löffelförmige innere Hinterleibsanhänge

Weibchen

älteres Männchen

Die Glänzende Binsenjungfer erreicht eine Flügelspannweite von circa fünf Zentimetern. Sie hat einen metallisch grün gefärbten Thorax und ein glänzend schwarzes Abdomen, das am Ende verdickt und blau bereift ist.

Ähnliche Arten

Die gefährdete Glänzende Binsenjungfer kann leicht mit der wesentlich häufigeren Gemeinen Binsenjungfer (Lestes sponsa) verwechselt werden. Sicher sind die Arten nur durch Betrachtung der Hinterleibsanhänge bei Männchen (vgl. Foto) bzw. des Legestachels bei Weibchen mit einer Lupe zu unterscheiden. Auch ist beim Männchen der zweite Hinterleibsring nicht vollständig blau bereift.

Vorkommen

Die Art kommt an stehenden Gewässern mit stark schwankendem Wasserspiegel und Binsenbeständen sowie an Moorgewässern stellenweise zahlreich vor. Sie tritt oft zusammen mit L. sponsa auf. Die Flugzeit reicht von Juni bis September. In Südeuropa kann die Art im Sommer zwei Generationen ausbilden.

Lebensweise

Das Verhalten der Glänzenden Binsenjungfer ist dem von L. sponsa sehr ähnlich. Die Tiere findet man meistens auf senkrechten Pflanzenteilen sitzend, dort vollzieht sich auch die Paarung im Tandem. Die Eier werden im Paarungsrad in aus dem Wasser ragenden, senkrechten Pflanzen wie z.B. Binsen gestochen. Dabei klettern die Tiere solange am Stängel nach unten, bis ihre Körper meist sogar komplett ins Wasser eintauchen. Unter Wasser werden auch Eier gelegt. Nur sehr selten findet die Eiablage ohne das Männchen statt.

Entwicklung

Die Larven schlüpfen im April aus den überwinterten Eiern. Nach nur sehr kurzer Larvalentwicklungsdauer schlüpft die Imago bereits im selben Sommer aus der Exuvie.

Literatur

Gerhard Jurzitza: Der Kosmos-Libellenführer, Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co., Stuttgart, 2000, ISBN 3-440-08402-7

Weblinks