- Lhasa He
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Tibetische Bezeichnung Tibetische Schrift: ལྷ་ས་གཙང་པོ།སྐྱིད་ཆུ།Wylie-Transliteration: lha sa gtsang po,
skyid chuAussprache in IPA: [ɬasa tsaŋpo], [citɕʰu]Offizielle Transkription der VRCh: Lhasa Zangbo,
Gyi QuTHDL-Transkription: Lhasa Tsangpo,
KyichuAndere Schreibweisen: Lhasa-Fluss,
Kyi ChuChinesische Bezeichnung Traditionell: 拉薩河、吉曲Vereinfacht: 拉萨河、吉曲Pinyin: Lāsà Hé, Jí QǔDer Kyi Chu bzw. Lhasa-Fluss ist ein nördlicher Zulauf des Yarlung Zangbo, des Oberlaufes des Brahmaputra in Tibet, und entspringt im Nyainqêntanglha im Tibetischen Hochland.
Die Quelle des Lhasa-Flusses befindet sich an einem stark zurückschmelzenden Gletschertor in 5290 m Höhe im zentralen im Nyainqêntanglha-Gebirge, rund 15 km südwestlich des höchsten Gipfels (7117 m), etwa 30 km nördlich von Yangbajain, 15 km östlich des Passes Guring La (5972 m).[1] Die Quelle wurde vom Bremer Geologen und Glaziologen Prof.Dr. Dieter Ortlam am 14. August 1989 bei geophysikalisch-glaziologischen Untersuchungen entdeckt.
Der Lhasa-Fluss ist rund 395 km lang. Bedeutende Zuflüsse sind von Norden der Dam Qu (’dam chu འདམ་ཆུ། / Dāng Qǔ 当曲), von Osten der Miggi Chu und von Westen der Tobing Chu. Der Lhasa-Fluss mündet östlich von Qüxü in 3590 m Höhe unterhalb der Zangbo-Brücke von Lhasa, nach dem Flughafen Gonggar in den Yarlung Zangbo.
Der Fluss verläuft stark gewunden entlang der Orte Lhünzhub (4065 m), Razhêng Gomba, Maizhokunggar (3750 m), Dagzê (3690 m), Lhasa (3650 m) und Qüxü (3590 m). Das Gefälle beträgt von der Quelle bis zur Mündung 1600 m, 1:25 oder 4%; im Unterlauf ab Maizhokunggar jedoch nur noch 1% (bei subglazialer Übertiefung). Das Einzugsgebiet des Lhasa-Flusses ist etwa 26000 km² groß.
Durch zahlreiche Belege – u. a. U-Täler, Gletschertopf-Felder und -Kaskaden im Granit und jurassischem Kalkstein weit über der Talsohle, von erratischen Blöcken z. B. jurassischem Kalk auf Granit westlich von Lhasa bzw. Granit und Gneis auf jurassischem Kalkstein auf dem Ganden-Gipfel, (=Zhog Riwoqe, ca. 4500 m), von Roches moutonnées mit Gletscher-Kritzen bzw. -Spiegeln und Luv-/Lee-Moränen im Bereich Gonggar-Lhasa-Yangbajain-Gandain – kann eine über 2500 m mächtige jungpleistozäne Inlandeisdecke in den Tälern des Lhasa-Flusses und des Yarlung Zangbo abgeleitet werden. Eine genaue Altersdatierung ist vorerst aber noch offen (wahrscheinlich eine der beiden letzten Kaltzeiten).
Literatur
- R. von Milleville (1987): South Central Tibet Route Map 1:1 Mio. – Edward Stanford Ltd., London.
- D. Ortlam (1991): Hammerschlag-seismische Untersuchungen in Hochgebirgen Nord-Tibets. – Z. Geomorphologie, N. F., 35,4:385-399, 12 Abb.,1 Tab., Berlin/Stuttgart.
Fußnoten
- ↑ Koordinaten der Quelle: 90° 28' E, 30° 19' N.
Laut Xīzàng dìmíng 西藏地名 / bod ljongs sa ming བོད་ལྗོངས་ས་མིང། (Tibetische Ortsnamen; Beijing, Zhōngguó Zàngxué chūbǎnshè 中国藏学出版社 1995); ISBN 7-80057-284-6, S. 306 entspringt der Lhasa-Fluss im Kreis Lhari des Regierungsbezirks Nagqu, im Moor im Osten des Beckens von Midika (smi di ka སྨི་དི་ཀ། / Màidìkǎ 麦地卡)
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