- Liane Haid
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Liane Haid (* 16. August 1895 in Wien; † 28. November 2000 in Wabern bei Bern) war eine österreichische Schauspielerin und Sängerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Laufbahn
Sie entstammte einer bayrischen Adelsfamilie und hieß mit Vornamen eigentlich Juliane; ihre Schwester Grit Haid wurde ebenfalls Filmschauspielerin. Liane Haids Bühnenlaufbahn begann als Balletteuse am Theater. Ebenfalls genoss sie eine umfassende Gesangsausbildung, was ihr später sehr von Nutzen sein sollte. 1915 hatte sie ihr Filmdebüt bei Jakob Fleck. Schließlich wurde der Regisseur Richard Oswald auf sie aufmerksam und bot ihr 1921 die Titelrolle im Stummfilm Lady Hamilton an. Nach einer weiteren Hauptrolle in Lukrezia Borgia, ebenfalls noch ohne Ton, sollte sie nach Hollywood gehen. Doch da sie inzwischen mit Baron Friedrich Haymerle, dem Sohn des ehemaligen österreichischen Ministerpräsidenten Heinrich Karl von Haymerle verheiratet war, schlug sie dieses Angebot aus.
Ihr erster Tonfilm war Der unsterbliche Lump dem noch viele weitere folgten. Unter anderem war sie Partnerin von Hans Albers, Willi Forst und Gustav Fröhlich. In dem Streifen Das Lied ist aus sang sie den Schlager, der dann berühmt wurde: Adieu mein kleiner Gardeoffizier (1930). Einer der bekanntesten Filme war Ungeküsst soll man nicht schlafen gehen von 1936.
Auch wegen der häufigen Trennungen durch ihren Beruf scheiterte 1937 auch ihre zweite Ehe mit dem Berliner Anwalt Hans Somborn. Doch als sie 1937 immer weniger Rollen angeboten bekam, heiratete sie den Schweizer Arzt Dr. Carl Spycher und begleitete ihn viele Jahre auf dessen Forschungsreisen durch die Tropen. Bedingt durch die Naziherrschaft auch in Österreich musste sie 1942 in die Schweiz fliehen. Nachdem sich Spycher und Haid nach 30 Jahren trennten, lebte sie bei ihrem Sohn Pierre aus zweiter Ehe in Wabern.
Nach dem Krieg spielte Liane Haid nur noch in einem Film mit. Nach dem Krug zum Grünen Kranze (1953) beendete sie offiziell ihre Karriere. Im Jahre 1969 erhielt sie ob ihrer Verdienste für den deutschen Film das Filmband in Gold. Sie starb im Alter von 105 Jahren in ihrem Haus in Wabern. Ihr ehrenhalber gewidmetes Grab befindet sich auf dem Dornbacher Friedhof (Gruppe 36, Gruft 9) in Wien. Im Jahr 2008 wurde in Wien Hernals (17. Bezirk) der Liane-Haid-Weg nach ihr benannt.
Filme
- 1915 Mit Herz und Hand fürs Vaterland (Jakob Fleck)
- 1916 Mit Gott für Kaiser und Reich (Jakob Fleck)
- 1921 Lady Hamilton (Richard Oswald)
- 1922 Lukrezia Borgia (Richard Oswald)
- 1923 Schlagende Wetter (Karl Grune)
- 1926 Die Brüder Schellenberg (Karl Grune)
- 1926 Im Weißen Rößl (Richard Oswald)
- 1927 Der goldene Abgrund (Mario Bonnard)
- 1927 Die weiße Sklavin (Augusto Genina)
- 1930 Der unsterbliche Lump (Gustav Ucicky und Joe May)
- 1930 Das Lied ist aus (Géza von Bolváry)
- 1932 Ich will nicht wissen, wer du bist (Géza von Bolváry)
- 1933 Eine Frau wie du (Carl Boese)
- 1933 Der Stern von Valencia (Alfred Zeisler)
- 1933 Sag mir wer du bist (Georg Jacoby)
- 1933 Polizeiakte 909 (Robert Wiene)
- 1934 Besuch am Abend (Georg Jacoby)
- 1936 Ungeküßt soll man nicht schlafen gehen / Wer zuletzt küßt...(E. W. Emo)
- 1936 Whom the Gods Love (Basil Dean)
- 1937 Peter im Schnee (Carl Lamac)
- 1940 Die unvollkommene Liebe (Erich Waschneck)
- 1953 Im Krug zum grünem Kranze (anderer Titel Die fünf Karnickel)[1]
Weblinks
Commons: Liane Haid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Liane Haid in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biografie auf film-zeit.de
- Bilder von Liane Haid In: Virtual History
- Liane Haid. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
Einzelnachweise
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