Ligand (Pharmakologie)

Ligand (Pharmakologie)
Dieser Artikel beschreibt die Bedeutung des Begriffs Ligand in der Biochemie. Für die Bedeutung in der Komplexchemie, siehe Ligand.

Als Ligand wird in der Biochemie und in verwandten Wissenschaften ein Stoff bezeichnet, der an ein Zielprotein, beispielsweise einen Rezeptor, binden kann. Die Bindung des Liganden ist üblicherweise reversibel und wird insbesondere durch Ionenbindungen, Wasserstoffbrückenbindungen und Van-der-Waals-Kräfte ermöglicht. Die Affinität eines Liganden zum Zielprotein kann mit Hilfe von Radioliganden bestimmt werden (Radioligand-Bindungsstudien).

Liganden werden im Gegensatz zu Substraten nicht vom Zielmolekül umgesetzt, sie können jedoch dessen dreidimensionale Struktur und dessen Funktion beeinflussen. Liganden, die einen Rezeptor aktivieren, bezeichnet man als Agonisten, während Liganden, die einen Rezeptor inaktivieren, auch inverse Agonisten oder Antagonisten genannt werden.

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