Lila Eule

Lila Eule

Die Lila Eule ist eine Keller-Diskothek in der Bernhardstraße 10 im Bremer Viertel.

Geschichte

Das Jazz-Lokal Lila Eule wurde am 27. Dezember 1959 im Haus Lange Straße 27 eröffnet und am 4. Januar 1965 in das Haus Bernhardstr. 10/11 verlegt.[1] Zunächst spielten dort Musiker des Traditional Jazz wie Ken Colyer, Acker Bilk oder Chris Barber. 1964 übernahm ein Kollektiv, dem unter anderem Olaf Dinné und Gert Settje (Gründer des Cinema Ostertor) angehörte, das Lokal. In der Folge nahmen in Bremen die Bewegungen von 1968 und die Außerparlamentarische Opposition von diesem Lokal ihren Ausgang. Dinné holte am 27. November 1967 persönlich Rudi Dutschke aus Berlin ab, der in der Lila Eule noch am selben Abend eine Rede hielt. Musiker wie Jan Garbarek, Steve Lacy oder Kent Carter traten in den späten 1960er Jahren in der Lila Eule auf. Hier wurde das Free Jazz-Album Machine Gun von Peter Brötzmann ebenso eingespielt wie ein Album von Chris McGregors Großformation Brotherhood of Breath; beide Konzerte wurden zunächst von Radio Bremen gesendet. Neben zeitgenössischem Jazz stand damals auch Kabarett, Rock und Beatmusik auf dem Programm. In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre wurde Punkmusik gespielt. Wegen Gerüchten um Drogenhandel war die Lila Eule mehrfach von Schließung bedroht, 2001 war sie für ein Dreivierteljahr geschlossen.

Derzeit läuft die Lila Eule als „Musik Klub“ mit Konzerten, aber auch mit Diskotheken-Programm.

Einzelnachweise

  1. Bremen 1956–1959 (Journalist Klaus Dede)

Weblinks

53.072388.8228

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