LinuxPPC

LinuxPPC
LinuxPPC
Basisdaten
Entwickler LinuxPPC Inc.
Version 2000 (6.0)
(09.11.2000)
Abstammung \ GNU/Linux
  \ SLS
    \ Slackware
       \ Red Hat Linux
         \ LinuxPPC
Architekturen PowerPC
Lizenz GPL
Sonstiges Preis: 20.- USD
Desktopumgebung: Gnome und optional KDE

LinuxPPC ist eine historische Linux-Distribution für Computer mit einem PowerPC-Prozessor (PPC) wie zum Beispiel die Apple-Macintosh-Computer ab dem G3-Prozessor oder die IBM-RS/6000-Workstation. Einige Jahren vor und kurz nach dem Millennium war LinuxPPC unter Macintosh-Benutzern beliebt, da es viele Einschränkungen von MacOS nicht besaß und bedeutend schneller lief auf Macintosh-Hardware als das native Betriebssystem von Apple.[1] LinuxPPC ist nicht zu verwechseln mit der Portierung des Linux-Kernel auf den PowerPC-Prozessor, die sich Linux/PPC (mit Schrägstrich) nennt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ersten CD-ROMs von LinuxPPC wurden im Jahre 1996 an Entwickler und andere interessierte Personen verkauft.[2] LinuxPPC basierte auf Red Hat Linux und der Linux-Kernel Portierung Linux/PPC. Viele Teile des Systems wurden von Red Hat Linux ohne große Veränderungen übernommen.[1] Die im Juni 1998 veröffentlichte Version R4 war sehr erfolgreich[2], da sie neben Yellow Dog Linux damals die einzige Linux-Distribution war, die sich einfach auf Macintosh-Computern installieren ließ. Nach der Version 4.1 folgte im Jahr 1999 die Version 5.0 und 5.5[3].

LinuxPPC 2000

Am 9. November 2000 stelle LinuxPPC Inc. die Version 6.0 seiner gleichnamigen Distribution vor.[4] Sie enthielt erstmals gegenüber Red Hat Linux diverse Optimierungen der Installation und Oberfläche[1], weshalb dieses Reales LinuxPPC 2000 genannt wurde. LinuxPPC 2000 basierte auf Red Hat Linux 6.2. Das Installationsprogramm installierte Gnome als Arbeitsoberfläche. Es war aber möglich nachträglich KDE von der CD-ROM einzuspielen. Neben der bootbaren CD-ROM mit den kompilierten RPM-Packeten der Distribution darauf, lag zusätzlich eine zweite CD-ROM bei, die alle Quellcode-Packete enthielt. Alternativ konnte gratis ein für die damalige Zeit sehr großes (170MB) Image aus dem Internet heruntergeladen werden. Dieses Image enthielt die Demoversion LinuxPPC 2000 lite und bot auch ein Live-System.[3]

Das Ende von LinuxPPC

Die letzte Version von LinuxPPC war 6.0. Bis Anfang 2003 wurden noch Updates für LinuxPPC 2000 angeboten. Im Mai 2003 wurden die LinuxPPC Inc. aufgelöst und alle Entwicklungsarbeiten eingestellt.[2] Da die PPC-Plattform etwa ab dem Jahr 2004 von diversen anderen Distributionen unterstützt wurde, gibt es zahlreiche, LinuxPPC mindestens ebenbürtige Nachfolger.

Einzelnachweise

  1. a b c d Matt Welsh, Matthias Kalle Dalheimer, Lar Kaufmann: Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration. O’Reilly, 3. Auflage, April 2000, ISBN 3-89721-133-5, (online: Anhang D LinuxPPC: Linux auf PowerPC-Computern installieren)
  2. a b c "LinuxPPC" (englisch), linux.about.com, zugegriffen: 14. Juni 2010
  3. a b LinuxPPC on the Macintosh PowerBook (englisch), linuxjournal.com, zugegriffen: 14. Juni 2010
  4. LinuxPPC (englisch), distrowatch.org, zugegriffen: 14. Juni 2010

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