Lloyd-Werft

Lloyd-Werft
Trockendock der Lloyd Werft mit dem Forschungsschiff Polarstern

Die Lloyd Werft Bremerhaven GmbH ist eine Werft in Bremerhaven, die 1857 als Werkstatt der Reederei Norddeutscher Lloyd gegründet wurde und heute insbesondere Reparatur, Umbau und Erweiterung von großen Schiffen durchführt. Sie beschäftigt 500 Personen auf einem Gelände von 260.000 m² zwischen Verbindungshafen und Kaiserhafen III. Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 11,5 m können gedockt werden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Werft war zunächst Werkstatt und Werft des Norddeutschen Lloyd (NDL), der 1970 mit der HAPAG zur Hapag-Lloyd AG fusionierte. Im Jahre 1973 wurde die Werft als Firma herausgelöst und firmierte unter HAPAG Lloyd Werft GmbH. Dann wurde die Werft 1984 von der Bremer Vulkan AG übernommen und erhielt den heutigen Namen Lloyd Werft Bremerhaven GmbH. Nach dem Konkurs des Bremer Vulkan 1996 wurde die Lloyd Werft selbstständig.

Um auch Kreuzfahrtschiffe in der Karibik reparieren zu können, wurde im Jahr 2000 eine Reparaturwerft auf den Bahamas eröffnet. Jedoch wurde diese schon nach wenigen Monaten an eine britische Gesellschaft verkauft.

Neu- und Umbauten der Werft (Auswahl)

  • 1979/80, Umbau des französischen Luxusliners France zur Norway für den norwegischen Reeder Knut Ulstein Klosters
  • 1986/87, Umbau und Modernisierung des britischen Passagier- und Kreuzfahrtschiffs Queen Elizabeth 2, der bis dahin größte Umbau eines Passagierschiffes weltweit
  • 1996, Endausbau des Kreuzfahrtschiffs Costa Victoria (in Zusammenarbeit mit dem Bremer Vulkan)
  • 1999, Fertigstellung des Kreuzfahrtschiffs Norwegian Sky, ursprünglich als Costa Olympia beim Bremer Vulkan begonnen und nach dessen Konkurs dort nicht mehr fertiggestellt
  • 2001, Kreuzfahrtschiff Norwegian Sun wird verlängert
  • 2002, Kreuzfahrtschiffe Norwegian Dream und Norwegian Wind werden jeweils um 40 m verlängert
  • 2004/05, Neubau des amerikanischen Kreuzfahrtschiffs Pride of America; das Schiff sinkt während eines Sturms am Ausrüstungskai der Werft, muss aufwändig repariert werden und bringt damit die Werft an den Rand der Insolvenz
  • 2006 Verlängerungen von vier Cala-Kühlschiffen für die Seatrade Groningen B.V., wobei die Cala Palma durch einen Brand bei Schweißarbeiten beschädigt wird
  • 2007, die Stena Britannica wird um 30 m, die Stena Hollandica um 50 m verlängert; es entstehen mit einer jeweiligen Gesamtlänge von etwa 240 m die größten Fracht- und Passagierfähren der Welt

Literatur

  • H. J. Witthöft: Für Schiffsreparaturen und Großumbauten ist die Lloyd Werft weltweit die beste Adresse. In: Köhlers Flottenkalender 2008, S. 118−129, ISBN 978-3-7822-0963-2
  • 150 Jahre Lloyd Werft. In: HANSA 2007 Nr. 2 S. 12−24, ISSN 0017-7504
  • Projekte. Dokumentation der Projekte der Lloydwerft. Lloyd Werft Bremerhaven 2002, ISBN 3-933885-14-0
  • Länger, größer, schöner. Wie die Lloyd Werft drei Kreuzfahrtschiffe der Norwegian Cruise Line umbaute. Lloyd Werft Bremerhaven 1999, ISBN 3-927857-99-8
  • H. J. Witthöft: Lloyd Werft - 150 Jahre Schiffbaugeschichte, Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 2007, ISBN 978-3-7822-0957-1

Weblinks

53.5678.5577Koordinaten: 53° 34′ 1,2″ N, 8° 33′ 25,2″ O


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