- Lochkartenstanzer
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Der Lochkartenlocher (auch Lochkartenstanzer, englisch Key Punch oder Card Punch) dient zum Lochen von Lochkarten. Lochkarten wurden gebraucht
- zur Steuerung von Maschinen als Programmcode oder
- zur Verarbeitung von Daten als Speichermedium.
Inhaltsverzeichnis
Mechanische Locher
- Bei Holleriths Pantographenlocher, den er 1890 zur Volkszählung vorstellte, diente der Pantograph zur Übertragung der Quellen der Zählergebnisse auf die Lochkarte.
- Davon unabhängig wurden wurden später Locher mit einem Schlitten für die Lochkarte und einer mechanischen Stanzeinheit für die Lochung einer Lochkarte nebenbei gebräuchlich.
Die zunächst rein symbolische Kodierung stieß im Laufe der Zeit auf Grenzen, die Weiterentwickelung z. B. der Tabelliermaschine erforderte numerische, später alphanumerische Kodierung der Lochkarte. Das lieferte der
zu 1. Pantographenlocher nicht, der
zu 2. je nach Exemplar (reflektiert auf den damals jeweils aktuellen Stand der Technik) aber deutlich ineffizient war.
Elektromechanische Locher
Die Locher wurden wie die anderen Maschinen (z. B. Tabelliermaschine) elektromechanisiert.
Lochkartenlocher
Zur Bedienung reichte eine Schreibkraft der Datentypistin die Belege, die sie einstanzte. Die Ergebnisse konnten von einem Lochkartenprüfer verifiziert werden. Der Datendurchsatz war gering, unter 10 Zeichen/s.
Der erste elektromechanische Locher stammt von IBM aus dem Jahre 1923 mit der Typenbezeichnung IBM 011.
Es sind (IBM 029 siehe Bild) programmierbare (per auf Trommel aufgespannter Lochkarte) Locher dokumentiert, das erleichterte beispielsweise Tabulatorsprünge, damit konnten wahlweise nur Teilbereiche der Karte (z. B. ergänzend) gelocht werden.
Lochkartenstanzer
Dieser wurde im Gegensatz zum Locher von einer vorgeschalteten Maschine angesteuert. Als Peripheriegerät diente er zunächst der Tabelliermaschine, später dem Computer als Ausgabegerät. Manche Modelle hatten einen Ringkernspeicher und pufferten damit die Daten und entlasteten dadurch die Datenquelle. Zudem konnten mit einer nachgeschalteten Lesestation die gestanzten Karten auf korrekte Lochung überprüft werden. Der Durchsatz lag bei 100 bis 400 Karten/Minute.
Literatur und Quellen
- Sebastian Dworatschek: Einführung in die Datenverarbeitung, 5. Auflage, ISBN 3-11-004280-0, S. 274
Manual (englisch, PDF)
Keypunching
- IBM: IBM Reference Manual: IBM 24 Card Punch, IBM 26 Printing Card Punch December, 1964, A24-0520-2
Weblinks
Dort speziell:
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