Loeperplatz

Loeperplatz
Gesamtansicht des Loeperplatzes aus der Froschperspektive

Der Loeperplatz ist ein aus dem mittelalterlichen Dorfanger hervorgegangener Platz des früheren Dorfes Lichtenberg.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Dorfanger (der spätere Loeperplatz) um 1800

Der Loeperplatz in Alt-Lichtenberg ist rund 7.000 m² groß und entstand aus dem Dorfanger des früheren Dorfes Lichtenberg. Um 1890 erhielt er zunächst den Namen Wilhelmplatz, unter dem Bürgermeister Oskar Ziethen wurde er 1914 in Loeperplatz umbenannt, womit an die für Lichtenberg bedeutende Familie Loeper erinnert wird.

Lage und Verkehrssituation

Dorfanger mit Kirche (späterer Loeperplatz) auf einem Plan von 1904 skizziert; andere markante Gebäude sind ebenfalls eingetragen

Der Platz wird durch die um ihn herumführenden Richtungsfahrbahnen und Straßenbahnschienen der Möllendorffstraße begrenzt und durch die Scheffelstraße/Bornitzstraße zweigeteilt. Auf den Platz münden außerdem die Rutnik- und die Kielblockstraße. Die Josef-Orlopp-Straße und Storkower Straße begrenzen den Platz nach Norden. Die Verkehrsplaner der BVG streben eine geradere Schienenführung über den Platz an, was aber von den Verantwortlichen des Berliner Senats wegen der historischen Bedeutung des noch sichtbaren alten Angers abgelehnt wird.[1]

Das Denkmal für die Opfer des Faschismus

Direkt auf dem Loeperplatz stehen die denkmalgeschützte Alte Pfarrkirche Lichtenberg und das Denkmal „Der Sämann“. Außerdem gibt es ein Ehrenmal für die Opfer der NS-Diktatur, das 1950 errichtet wurde.[2]

Randbebauung des Loeperplatzes

Der Loeperplatz und zahlreiche seiner umgebenden Gebäude stehen komplett unter Denkmalschutz. Die Wohnhäuser wurden zwischen 1905 und 1959 errichtet. Das 1848/49 gebaute Pfarrhaus der evangelischen Kirchengemeinde, dessen Außentreppe im Jahr 2000 denkmalgerecht nachgestaltet wurde, befindet sich nord-östlich des Loeperplatzes. Außerdem gibt es vom Platz einen Zugang zum Stadtpark Lichtenberg und mehrere Senioreneinrichtungen bieten ihre Dienste an.[3]

Liste der Baudenkmäler um den Loeperplatz

Weblinks

 Commons: Loeperplatz – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Literatur

  • Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR – Hauptstadt Berlin. II., Henschel, Berlin 1987.
  • Jan Feustel: Spaziergänge in Lichtenberg. In: Berlinische Reminiszenzen. Band 75, Haude und Spener, Berlin 1996, ISBN 3-7759-0409-3.

Einzelnachweise

  1. Veranstaltung zum Denkmaltag 2000
  2. Details zum Denkmal für die antifaschistischen Widerstandskämpfer bei Luise-Berlin
  3. Haus am Loeperplatz - die größte Senioreneinrichtung am LP
52.52117913.4799

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